Die Generation Google hat zunehmend Probleme mit der Verifizierung und Verarbeitung von Informationen. Doch deren Verballhornung beherrscht sie dafür außerordentlich gut. Wir stellen Ihnen das witzigste aus der Welt des Anti-Wissens vor.
Seit Wikipedia seine virtuellen Pforten geöffnet hat, gibt es eine stetige Diskussion um das Konzept an sich und die Qualität des festgehaltenen Wissens. Zu oberflächlich lautet das Hauptargument – doch gerade das kommt der jungen Generation entgegen, die sich im Schnitt weniger als zehn Minuten zur Recherche eines Themas Zeit nimmt.
Mit der neuen Funktion »gesichtete« Artikel wird jetzt allerdings die Qualität verbessert und Wissens-Vandalismus vorgebeugt: Änderungen werden künftig erst eingestellt, wenn ein User mit entsprechenden Rechten den Artikel gesichtet und freigegeben hat.
Andere Portale wie Stupidedia und Uncyclopedia gehen da gleich den entgegengesetzten Weg: Bei ihnen darf von vorneherein nur stehen, was garantiert völlig satirisch bis schwachsinnig ist – und dafür oft wieder einiges an Fachwissen verlangt.
So erfahren völlig unbedarfte »Google-Kids« auf Stupidedia etwa, wie man am besten ein Buch auswählt und liest und welche Gefahren beim Lesen lauern:
»Lesen ist lebensgefährlich! - das muss man sich stetig vor Augen halten! Nicht etwa im Straßenverkehr (wie oft vermutet) oder im Haushalt (wie ebenfalls sehr oft kolportiert), nein, die meisten Unfälle in Deutschland ereignen sich beim Lesen. Vor allem fällt man beim Lesen leicht in offene Schächte oder Abhänge hinunter. Sehr gefährlich sind auch Lesen beim Autofahren, beim Riten oder beim Pressluftbohren.«