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Gebrauchtsoftware-Anbieter unter Druck

Für Anbieter wie das Münchner Unternehmen Usedsoft ist der Handel mit gebrauchter Software ein lukratives Geschäft. Namhafte Softwarehersteller bemühten sich bisher erfolglos vor Gericht um ein Verbot dieses Geschäftszweigs. Der Softwaregigant Microsoft geht nun mit einer neuen Strategie gegen Usedsoft vor.

Autor:Redaktion connect-professional • 2.1.2007 • ca. 0:40 Min

Das Münchner Unternehmen Usedsoft ist einer der erfolgreichsten Anbieter gebrauchter Software – einem bis heute äußerst umstrittenen Geschäftsmodell. Zwar gingen führende Softwarehersteller wie Microsoft und Oracle bereits juristisch gegen Usedsoft vor, nach einer Reihe von Gerichtsentscheidungen kann das Unternehmen den Handel mit Second-Hand-Programmen allerdings mit einigen Einschränkungen fortführen. Die schwierige Rechtslage hat nun offensichtlich dazu geführt, dass sich der Marktführer Microsoft in seinem Vorgehen gegen Usedsoft zu einer neuen Strategie entschlossen hat.

Wie das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe meldet, wendet sich Microsoft nun an potenzielle Kunden des Gebrauchtsoftware-Anbieters. Der Konzern warnt seine Kunden dabei schriftlich vor dem Kauf von gebrauchten Programmen aus Volumenlizenzverträgen, da hier grundsätzlich das Einverständnis von Microsoft nötig sei. »Ohne diese Zustimmung hergestellte Programminstallationen sind nach den Microsoft-Lizenzbestimmungen rechtswidrig, ihr Einsatz ist gegebenenfalls sogar strafbar«, so der Softwarehersteller. Zur Begründung verweist Microsoft auf den beim Erstverkauf der »gebundleten« gewährten Rabatt. Bei Usedsoft gibt man sich derweil von der Attacke unberührt und verweist auf das bisherige juristische Scheitern der Konkurrenzunternehmen.