Gericom-Verlust lässt Aktienkurs einbrechen. Die guten Zeiten für Notebook-Hersteller scheinen endgültig vorbei zu sein. Der österreichische Notebookhersteller Gericom ist mit einem Verlust von 21 Millionen Euro tief in die roten Zahlen gerutscht. Ein schwaches Weihnachtsgeschäft und folglich hohe Lagerbestände haben dem Unternehmen arg zugesetzt. CEO Oberlehner verzichtet auf seine Vorstandbezüge.
Nach Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2003 ist die Aktie von Gericom um 10 Prozent eingebrochen. Damit haben sich die Papiere des Notebook-Herstellers binnen eines halben Jahres nahezu halbiert.
Die Österreicher verbuchten 2003 einen Ebit-Verlust von rund 21 Millionen Euro, im Vorjahr erzielte Gericom noch einen statten Gewinn in Höhe von 23,8 Millionen. Die schwache Konjunktur sei Schuld am enttäuschenden Weihnachtsgeschäft gewesen, das vor allem im Kernmarkt Deutschland zu spüren war. Der niedrige Dollarkurs im Vergleich zum Euro habe zudem zu einer bilanziellen Abwertung der Lagerbestände geführt, die sich wegen Auftragsstornierungen erhöht hätten.
Folglich blieb die Gericom AG beim Umsatz hinter ihren Erwartungen: Statt 460 bis 490 Millionen Euro Umsatz verbuchte der Hersteller Erlöse von rund 445 Millionen Euro. CEO und Firmengründer Hermann Oberlehner verzichtet bis zum Erreichen der Gewinnschwelle auf seine Vorstandsbezüge. Geht es nach ihm, dann sollte er spätestens Anfang 2005 wieder ein Gehalt beziehen, denn im Geschäftsjahr 2004 will er wieder schwarze Zahlen schreiben.