Geschäftskunden investieren verstärkt in Mobile Computing. Bisher war der deutsche Notebook-Markt vom Kaufverhalten der Privat- und SMB-Kunden getrieben. Nun ändert sich das Verhältnis, und Geschäftskunden zeigen verstärkt Interesse an mobilen Geräten. Vor allem überalterte Geräten lassen Unternehmen über einen Hardware-Austausch nachdenken.
Der deutsche Notebook-Markt wandelt sich. Noch bis zum vierten Quartal vergangenen Jahres war das Markt-Wachstum vor allem durch die Nachfrage von Privat- und SMB-Kunden geprägt. Laut IDC legte der Consumer-Bereich im vierten Quartal 2003 in Deutschland um 70,9 Prozent zu, während das Business-Segment nur ein Wachstum von 39,5 Prozent erzielte.
Nun wandelt sich dieses Verhältnis. Thomas Kissel-Müller, Head of Strategic Business Development bei Toshiba, geht davon aus, dass sich der Anteil des Consumer-Notebook-Geschäfts zu Gunsten des Corporate-Segments verringern wird. Seiner Meinung nach werden im diesen Jahr Privatkunden höchstens 50 Prozent zum Notebook-Umsatz beitragen. Langfristig rechnet er damit, dass nur noch ein Viertel aller Notebook-Käufer Privatkunden sein werden. »Geschäftskunden haben den Hardwareaustausch so lange hinausgezögert, dass sie nun dazu gezwungen sind, neue Geräte anzuschaffen«, behauptet Kissel-Müller.
In der Tat haben gerade Business-Kunden den größten Nachholbedarf, da sie angesichts der mageren Auftragslage der vergangenen zwei Jahre im hohen Maß Kosten eingespart haben ? und das vor allem bei der Anschaffung neuer Hardware. Dies hat dazu geführt, dass Notebooks nicht nach dem üblichen Austauschzyklus von zwei bis drei Jahren durch neue Geräte ersetzt wurden, sondern erst nach vier bis fünf Jahren. Die letzte große Austauschwelle fand zur Jahrtausendwende statt, in erster Linie durch das Jahr-2000-Problem getrieben. Inzwischen sind Garantien und Gewährleistungen längst abgelaufen, so dass Unternehmen, die weiterhin an der Hardware sparen wollen, mit hohen Reparatur- und Wartungskosten rechnen müssen. »Viele Unternehmen haben dies aber offensichtlich verstanden, denn wir können einen deutlichen Projektanstieg bei den Large-Accounts ausmachen«, erklärt Kissel-Müller.
Das Interesse von Business-Kunden an mobilen Rechnern ist HP zu Folge derart groß, dass der Hersteller mit »Mobile Energizer« gleich ein neues Schulungs-Programm für Fachhändler aufgesetzt hat. Dort werden die Vorteile von Notebooks, PDAs und Tablet-PCs erläutert und Tipps für das Verkaufsgespräch gegeben. Laut Sven Sziedat, Mobile Computing Program Manager bei HP, spielt aber auch die Ablösung von Windows NT durch Windows XP eine große Rolle für das verstärkte Interesse von Business-Kunden an Notebooks. »Seitdem Microsoft den Support für Windows NT abgekündigt hat, sind Geschäftskunden gezwungen, auf neue Plattformen umzusteigen.« Deadline für Windows NT ist nach neuester Microsoft-Ankündigung nun Ende 2004.
Außerdem locken attraktive Angebote der Hardware-Hersteller, mit drahtloser Technologie, längerer Akkulaufzeit, günstigen Preisen und Lösungen wie etwa dem mobilen Abruf von Unternehmensdaten, die Geschäftskunden zum Investment ins Mobile Computing. »Notebooks sind inzwischen Lifestyle geworden. Dem können sich auch Business-Kunden nicht entziehen«, behauptet Hans-Dieter Wysuwa, Direktor SME und Channel bei Fujitsu Siemens.
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