Gesundheitswesen belebt deutsche ITK-Branche (Fortsetzung)
- Gesundheitswesen belebt deutsche ITK-Branche
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Unternehmerisches Denken
Das Hauptmerkmal des DRG-Systems liegt darin, dass die Höhe der Vergütung unabhängig von den tatsächlich entstandenen Kosten oder der Verweildauer der Patienten erfolgt. Die Vergütung ist ferner für alle Leistungserbringer (Krankenhäuser) gleich. Somit werden die bis dahin vorherrschenden Unterschiede in der Vergütungshöhe zwischen Krankenhäusern bei der Behandlung identischer Fälle (Erkrankungen) abgestellt. Mögliche Gewinne aus dem Behandlungsprozess bleiben bei den Krankenhäusern; Verluste werden gleichfalls von den Krankenhäusern getragen.
Die Einführung des DRG-Systems bedeutet für den Klinikalltag ein hohes Maß an Mehrbelastung. Jeder einzelne Fall muss dokumentiert und »kodiert« werden, da er nur mittels der vollständigen Beschreibung abgerechnet wird. Hinzu kommen regelmäßige interne Fortbildungen, um die Qualität der Beschreibungen zu verbessern. Das deutsche System (G-DRG) sieht zur Zeit etwa 600 bis 800 verschiedene DRGs vor. Wie sich das neue Abrechnungssystem auf die finanzielle Situation der Klinik auswirken wird ist noch völlig unklar und muss von Anfang an sehr genau im Auge behalten werden. Das heißt auch, dass zeitliche Verzögerungen bei der Erfassung, Kodierung und Weiterbelastung der Fälle absolut unternehmenskritisch sind.
Daraus ergibt sich ein hoher Bedarf nach Systemen, die einerseits ein effizientes DRG-Controlling ermöglichen und zudem auch das Qualitätsmanagement unterstützen. Denn Qualtität ist eine weitere Herausforderung ? letztendlich wird es für viele Einrichtungen auch zunehmend darum gehen, sich dem Wettbewerb zu stellen und Patienten auch als Kunden zu betrachten ? erste Einführungen von CRM-ähnlichen Lösungen zeigen einen künftigen Trend auf. Einrichtungen des Gesundheitswesen werden mehr und mehr nach ökonomischen Kriterien geführt werden.
Bedingt durch den erhöhten Kosten- und Leistungsdruck innerhalb der Krankenhäuser und damit regelmäßig knappen Ressourcen, wird eine optimierte Auslastung der medizinischen Infrastruktur durch den Einsatz von ITK-Lösungen angestrebt.
Folgende Erfordernisse müssen dabei abgedeckt werden:
? Betriebliches Management erfordert umfangreiche Transparenz - eine medizin-ökonomisch ausgerichtete Kosten-/Leistungsrechnung ist wegen der Komplexität (unter anderem durch die Einführung der DRGs) erforderlich.
? Zeitnahe Umsetzung neuester medizinischer Erkenntnisse in die Praxis ? eine zeitnahe Integration neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und die damit qualitativ verbesserte Versorgung der Patienten, verbunden mit einer möglichen Reduktion der Kosten, wird nur durch die Integration moderner Informationstechnologie ermöglicht.
? Standardisierung und effektivere Organisation ? die angestrebte Straffung und Koordination der betrieblichen Leistungsprozesse kann ohne unterstützende ITK-Lösungen nicht geleistet werden.
? Teilnahme an der integrierten Versorgung ? ein effizientes und vernetztes Gesundheitswesen benötigt Systeme zur zeitnahen und medienbruchfreien Distribution der Primärressource »Information«.