Der Absatz von Digitalkameras ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 stark gestiegen. Angeführt wird diese Entwicklung von den weltweiten Wachstumsmärkten. Diese Ergebnisse präsentierte Marktforscher GfK anlässlich der CES in Las Vegas.
Die Nachfrage nach Digitalkameras verzeichnete in Osteuropa ein Plus von 19 Prozent und jeweils 20 Prozent in den Regionen Mittleren Osten, Afrika sowie Asien und Pazifik. Dort wird das Wachstum hauptsächlich von China und Indien vorangetrieben. Die Erwartungen für das Gesamtjahr 2010 sind entsprechend hoch. Der Absatz bei Digitalkameras in den Vereinigten Staaten dagegen verlief schleppend und büßte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwei Prozent ein.
Multi Media Kameras (MMC), die häufig zum Austausch von Bildern in Onlinenetzwerken verwendet werden, erreichen in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres ein außergewöhnlich hohes Wachstum der Verkaufszahlen. Die Entwicklung wird vor allem von den Märkten Westeuropas vorangetrieben, wo sie bereits über 70 Prozent der Stückzahlen von Camcordern mit austauschbarer Speicherkarte erreichen.
Insgesamt herrscht im Fotomarkt eine wachsende Nachfrage nach Bildaufnahmegeräten, die auch eine Videofunktion bieten. Das ist bei den meisten neu verkauften Kompaktkameras der Fall, und ungefähr die Hälfte der Systemkameras kann Videos aufnehmen, wobei der Trend zu HD-Qualität geht. Bei Systemkameras beträgt der Full-HD-Anteil mehr als ein 33 und in Asien über 40 Prozent, was mehr als einer Verdopplung innerhalb eines Jahres entspricht.
Aktuelle Innovationen auf dem Digitalfotomarkt bringen den Verbraucher dazu, seine Produkte auszutauschen und zu erneuern. Dazu gehören unter anderem integrierte GPS-Funktionen, Bildmanipulation als Add-On sowie 3D-fähige Produkte, die jedoch noch einige Zeit benötigen, um zum Massenprodukt auszureifen. Die genannten Funktionserweiterungen führen zu höheren Durchschnittspreisen. Die Verbraucher sind jedoch derzeit auch bereit mehr zu investieren, wenn sie einen Zusatznutzen erkennen.