Es ist sicherlich komfortabel und erspart zeitaufwendiges »googeln«, doch sendet man eben auch permanent »standardmäßige Protokollinformationen« samt eigener IP Adresse, die es beim Nutzen des Browsers ermöglichen könnten, Google Aufschluss über das Surfverhalten der Chrome Nutzer zu geben, vor allem angesichts der übrigen Google Angebote wie gmail und dem Google Kalender. Wozu diese Informationen dann verwertet würden, sei dahin gestellt. Man kann das Ganze jedoch einfach umgehen, indem die Autovervollständigung in Google Chrome deaktiviert wird, auch wenn dafür einiges Stöbern in den Einstellungen (Schraubenschlüsselmenü-> Optionen-> Grundeinstellungen, dann kann in den Einstellungen der Suchmaschinenverwaltung die automatische Vervollständigung deaktiviert werden) von Nöten ist. Eine andere Möglichkeit ist auch, eine andere Suchmaschine als Standardsuchmaschine festzulegen.
Abgesehen von diesen Aspekten bietet Google Chrome zahlreiche zusätzliche Funktionen, wie komfortabel verschiebbare Tabs (wie sie auch im IE 7 existieren). Bei Chrome kann man zusätzlich dazu einzelne Tabs aus dem Fenster herausziehen und zu eigenen Fenstern machen, was sicherlich zur Übersichtlichkeit beiträgt. Ebenso kann man Anwendungsverknüpfungen, wie zum Beispiel E-Mail Services, für einen schnelleren Start ins Desktop Startmenü ablegen.
Doch was macht den Browser dann im Vergleich zur Konkurrenz interessant, wenn man die Funktionen zur Autovervollständigung abschaltet, keine Anwendungen mit dem Startmenü verknüpft und auch sonst ein eher konservatives Surfverhalten an den Tag legt, bei denen man nicht, beim öffnen eines neuen Tabs sofort seine Lieblingswebseiten angezeigt haben möchte? Für diese Nutzer bietet Google Chrome nur eine neue Optik für das aufschlagen von Webseiten – was der Mensch als Gewohnheitstier wohl eher nicht unbedingt braucht.