»Android« heißt die Antwort auf Googles Mobilfunk-Pläne. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich jedoch kein humanoider Roboter, sondern eine offene Plattform für mobile Geräte. In Zusammenarbeit mit TK-Anbietern will Google mobile Anwendungen fördern – und seine Marktstellung festigen.
»Allen Gerüchten der letzten Monate zum Trotz: Was wir heute auf den Markt bringen ist kein Google-Handy« – mit diesen Worten beendete nun Andy Rubin, Director of Mobile Platforms bei Google, die Spekulationen rund um die Mobilfunk-Aktivitäten des Suchmaschinenbetreibers. Gleichzeitig betonte Rubin: »Unserer Meinung nach ist das, was wir stattdessen vorstellen, viel bedeutsamer und ambitionierter als ein einfaches Mobiltelefon«. Unter dem Namen »Android« präsentiert der Internetkonzern eine umfangreiche, quellcode-offene Software-Plattform für mobile Geräte. Zu dem Software-Paket gehört dabei neben einem Betriebssystem auch eine Benutzeroberfläche sowie eine Reihe von mobilen Applikationen. Der Produktname der Plattform geht übrigens auf das von Andy Rubin gegründete Software-Unternehmen zurück, das von Google vor zwei Jahren übernommen wurde.
Bei der Entwicklung von »Android« arbeitete Google mit einigen der wichtigsten Namen der TK-Branche zusammen. So konnte der Suchmaschinenbetreiber in der Open Handset Alliance neben Herstellern wie Motorola und Qualcomm auch Netzbetreiber wie Orange und den amerikanischen Ableger der deutschen T-Mobile vereinen. Das Ziel von »Android« ist es damit nicht primär, als komplette Software-Suite auf den Endgeräten zu landen, sondern vielmehr durch einen offenen Standard neue Impulse bei der Entwicklung mobiler Applikationen zu geben. Zudem will Google mit der Software-Plattform seine eigene Marktstellung in einer immer mehr in Richtung mobiles Internet tendierenden Umgebung festigen. »Wir betrachten >Android< daher auch als wichtigen Bestandteil unserer Strategie, den Anwendern eine möglichst große Vielzahl von Informationen bereitzustellen – und das unabhängig davon, wo sie sich gerade aufhalten«, so Google-Entwickler Rubin zum Start der Mobility-Initiative.
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