Google hofft mit diesem speziell für Deutschland eingeführten Verfahren zur Beantragung der Löschung von Gebäuden aus Street View, neben den Bürgern vor allem auch die Datenschützer zu besänftigen, die sich immer wieder deutlich gegen den Dienst und einige seiner Verfahrensweisen ausgesprochen hatten. So stehen derzeit etwa die Kameraautos in Deutschland noch immer still, nachdem im Frühjahr herausgekommen war, dass Google bei den Kamerafahrten auch Daten zu WLAN-Netzen in den Straßenzügen gesammelt hatte.
So kritisch manche Bürger sind, wenn es um ihr eigenes Haus geht, so gerne nutzen die Deutschen allerdings schon jetzt die Ansichten von bereits fertig abfotografierten und veröffentlichten Gegenden der Welt. Laut Zahlen von Google greifen schon heute mehr als 100.000 Nutzer pro Woche auf Street View zu. Sie besuchen dabei andere europäische Städte, planen Touren oder schauen sich Sehenswürdigkeiten an. Google rechnet deshalb mit einem Benutzeranstieg bei Google Maps um rund 20 Prozent, nachdem die ersten deutschen Städte mit Street View verknüpft sind.
Während Privatpersonen und Datenschützer dem Dienst weiterhin oft skeptisch gegenüberstehen, freuen sich Industrie, Handel und die Tourismusbranche großteils auf den baldigen Start von Street View. Über eine Verbindung mit Google Maps und Street View auf der eigenen Homepage wird es Ihnen möglich, Kunden und Besuchern neben einer Karte auch die Ansicht der Gebäude zu präsentieren, so dass etwa verschiedene Eingänge oder Ladezonen besser unterschieden werden, oder den Gästen Ansichten eines Hotels und der Umgebung präsentiert werden können.