Unter dem Kürzel XKL firmiert ein Unternehmen, das Len Bosack, einer der Gründerväter von Cisco Systems, aus der Taufe gehoben hat. Die Firma will optische Übertragungssysteme vermarkten.
Zusammen mit seiner Frau Sandy Lerner gründete Leonard Bosack 1984 Cisco Systems. Beide waren als Wissenschaftler an der Stanford University in San Francisco tätig. Lerner betreute die Rechner der Business-School; Bosack war für das Computersystem des Computer Science Department verantwortlich.
Sechs Jahre später stiegt Bosack bei Cisco aus – zu früh, denn sonst würde er vermutlich heute zu den reichsten Männern der Welt gehören.
Bosacks neues Projekt XKL will eine Technik vermarkten, mit der Firmen angeblich schnell und unkompliziert Glasfasernetze installieren können. Die Grundlage der »DXM«-Technik bilden Dark-Fiber-Verbindungen, also »blanke« Lichtwellenleiter, auf die keine Daten- oder Sprachdienste geschaltet sind.
Mit DXM können Unternehmen bis 40 Breitbandservices pro Faser über Entfernungen von etwa 80 Kilometern transportieren. Dabei kommt Dense-Wavelength-Division-Multiplexing (DWDM) zum Einsatz.
Das System eignet sich somit für den Aufbau von firmeninternen Metropolitan-Area-Networks. Die Datenrate beträgt laut Datenblatt zwischen 100 MBit/s und 2,7 GBit/s.
Neben Punkt-zu-Punkt-Verbindungen lassen sich auch Ring-Strukturen aufbauen. Eine solche Infrastruktur können Firmen oder Behörden in Eigenregie installieren, ohne Mithilfe von Telekommunikationsfirmen.
Ab wann DXM ausgeliefert wird und was die Komponenten kosten, ist noch offen. Auf der Web-Seite der Firma fehlen entsprechende Informationen.