Handy-Spam in Deutschland nimmt zu

5. Mai 2008, 10:56 Uhr | Lars Bube
Jetzt »endlich« auch fürs Handy: Spam (Hier der Namensgeber aus der Dose)

Nach den E-Mail-Postfächern rücken auch die Mobiltelefone immer mehr ins Fadenkreuz der Spammer. Über drei Viertel der Deutschen wurden bereits Opfer von Handy-Spam.

Seit nunmehr 30 Jahren machen unerwünschte Werbemails, so genanntes Spam, mittlerweile den Internet-/Computernutzern Ärger. In den letzten Monaten deckten die Massenversender zusätzlich auch die Mobiltelefone immer häufiger mit ihren zweifelhaften Botschaften und Angeboten ein. In einer durch Cloudmark Inc. angeregten Umfrage von YouGov gaben jetzt knapp 80 Prozent der Probanden an, bereits mit solchen unerwünschten SMS/Mails auf dem Handy belästigt worden zu sein. In über 60 Prozent der Fälle wurden die Betroffenen aufgerufen eine kostenpflichtige Nummer zurückzurufen, oder einem Link zu einer Webseite zu folgen. 12 Prozent der Befragten wussten auch von Phishing-Versuchen zu berichten, bei denen sie aufgefordert wurden Logins und Passwörter weiterzugeben. Dabei machen die Kunden hauptsächlich die Anbieter für eine unzureichende Filterung verantwortlich: Ganze 70 Prozent würden einen Anbieterwechsel in Betracht ziehen, wenn sie monatlich mit ein oder mehr Spams belästigt werden.

Neil Cook, Head of Technology EMEA von Cloudmark (größter Anbieter von Messaging-Security-Lösungen der Carrier-Klasse), hierzu: »Zu glauben, dass Handy-Spam in Deutschland noch kein wirkliches Problem ist, wäre ein Irrtum. Vor allem wenn man bedenkt, dass 93 Prozent der 25- bis 34-Jährigen bereits davon betroffen sind, wird einem rasch klar, wie umfangreich dieses Phänomen bereits ist. Handy-Spam ist vielleicht nicht ganz mit traditionellem E-Mail-Spam gleichzusetzen, aber die Studie zeigt, dass die Toleranzgrenze der Empfänger von unerwünschten oder unaufgeforderten Nachrichten gleich null ist. Das heißt für die Mobilfunkanbieter ganz klar, dass sie es sich nicht leisten können, ihre Hände in den Schoß zu legen und einfach abzuwarten, was passiert.«


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