Dafür hätte es eigentlich keine Studie gebraucht. Jeder zweite Verbraucher bekommt die Servicewüste im Handyladen am eigenen Leib zu spüren. Traue keinem Berater, denn der hat meist im Tarif- und Gerätedschungel nur den Blick für die eigene Provision.
Reich werden Verkäufer in einem Telefonladen nicht, außer sie machen es wie der Engländer Paul Potts, der mit Hilfe eines Telekom-Werbespots den Aufstieg vom Handyverkäufer zum Opernstar schaffte. Wer sein karges Dasein als Handy-Verkäufer , ob Franchise-Nehmer oder Angestellter eines Telefonladens, fristen muss, kann seinen Job freilich nicht gut machen.
Jeder zweite Verbraucher verlässt den Handy-Laden mit dem Gefühl, nicht gut beraten worden zu sein. Das ergab eine Befragung von über 1.000 Verbrauchern, die im Auftrag von The Phone House durchgeführt wurde. Die Service- und Beratungsqualität, wenn sie denn so überhaupt bezeichnet werden kann, müsse gesteigert werden, »um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen«, lautet die wenig überraschende Schlussfolgerung von The Phone House, einer Tochtergesellschaft der Best Buy Europe Distributions Ltd. Das Unternehmen betreibt in Europa und den USA rund 3.400 Shops und hat sich in Deutschland mächtig ausgebreitet .
Vor dem Hintergrund der desaströsen Umfragewerte für den TK-Fachhandel noch mehr Shops eröffnen? Nun, immerhin weiß The Phone House, dass beim Kauf von Handys oder Smartphones und Mobilfunkverträgen der Weg zum deutschen Fachhandel führt. Trotz der schlechten Beratung gehen zwei Drittel der Konsumenten dennoch in den stationären Fachhandel. Sie machen sich erst im Internet schlau, und wenn sie dann wegen des Tarif- und Gerätedschungels genug verwirrt sind, soll eben der Fachhändler um die Ecke für den Durchblick sorgen.