Autosensing-fähige Netzadapter
- Hochgeschwindigkeit für die breite Masse
- Autosensing-fähige Netzadapter
Unternehmen rüsten mit diesen Geräten ihren Etagen- und Workgroup-Bereich auf 1 GBit/s um. Einmal, um schlicht mehr Kapazität ins Netz zu bringen und es für künftige Konvergenzprojekte vorzubereiten. »Denn Bandbreite ist durch nichts zu ersetzen «, behauptete Nicolai. Darüber hinaus bereiten sie eher unbewusst die Migration für Gigabit- Ethernet zum Desktop vor. Moderne Rechner werden ohnehin mit Autosensing-fähigen Netzadaptern ausgestattet, die von sich aus von 10 auf 100 und 1.000 MBit/s umschalten. Es wäre also nur ein einfacher Konfigurationsschritt nötig, um diesen PC auf Transferraten von 1 GBit/s umzuschalten. Auf ähnliche Weise ist der sanfte Wechsel von 10 auf 100 MBit/s auf der Desktopseite geschehen.
Das wachsende Volumen an den Rändern des Netzes wirkt direkt auf die Bandbreitenanforderungen im Kern des Netzes, da dieser mehr Daten verkraften muss. Natürlich ließen sich mehrere GBit/s-Ethernet-Glasfaser- Ports zwischen den Core-Switches per standardisierter Link-Aggregation zusammenschalten und so mehr Kapazitäten schaffen. Wirtschaftliche Gründe könnten hier einen sofortigen Wechsel auf 10 GBit/s rechtfertigen. Dabei geben nicht der Pro-Port-Preis, sondern die teuren Glasfaserleitungen den Ausschlag. Zumal die Link- Aggregation eindeutig geringer skaliert als ein schnelleres Transportverfahren.
Intelligenz am Rand
Hewlett-Packard, Netgear und SMC sehen noch einen weiteren Grund. Sie folgen einer ähnlichen Strategie, indem sie Layer- 3-Funktionen schon in ihre Workgroup-Switches einbauen. »Das Ziel ist Intelligenz auf allen Ports«, so Hausmann knapp.
Die GBit/s-Switches analysieren die Daten auf IP-Ebene und können weitaus bessere Übertragungsqualitäten garantieren. »Die Quality-of-Service sind schneller und effizienter als jedes Layer-2-Verfahren«, argumentierte Dupont. Außerdem können Unternehmen ihr Netzwerk mit Hilfe des integrierten Routings auf IP-Ebene segmentieren. »Es gäbe keine VLAN-Überlappungen mehr«, so Dupont.
Diese Transportgüte ließe sich dafür einsetzen, wichtige Daten bevorzugt weiterzuleiten und so die Grundlagen für Voice-over-IP zu schaffen. »Auch auf dem Storage- Gebiet sehen wir Potenzial für 10 GBit/s, da das Verfahren einfach viel mehr Daten in die Speicherarchitekturen leitet«, erklärte Nicolai. Zumal mit ISCSI eine Storage-Technik bereit steht, die IP und Ethernet intensiv nutzt.
Alle Hersteller arbeiten derzeit an weiteren Switches, um ihr 10-GBit/s-Portfolio zu erweitern. Cisco beispielsweise kündigt einen größeren Launch zu Beginn des Jahres 2007 an, andere Hersteller werden bis zur Cebit im kommenden Jahr nachziehen.
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www.hp.com/rnd/index.htm
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