CRN: Sehen Sie die Facebook-Fanpage vor allem als Aufgabe für große Etailer? Oder können hier gerade kleinere Player mit geringem Aufwand verhältnismäßig große Effekte erzielen?
Maier: Im Prinzip kann jeder Shop auf Facebook vertreten sein, dies ist im Prinzip wie eine »Webseite« für ein offline agierendes Unternehmen. Die Frage ist vielmehr: Wie intensiv sollen die Shops auf Facebook aktiv sein?
Da Facebook aktuell kein Kanal ist, bei dem Umsätze automatisch generiert werden, sollten sich kleine Shops auf die Grundlagen beschränken und nicht zu viele Ressourcen und vor allem Kapital in das Thema investieren. Größere E-Tailer hingegen sollten sehr aktiv sein, denn: Der Kuchen wird auch in Facebook nur einmal verteilt. Je später man »richtig« einsteigt, desto schwieriger wird es sein, Fans zu gewinnen, gerade dann, wenn diese möglicherweise schon Fan von einem Mitbewerber sind.
CRN: Gilt diese Notwendigkeit, frühzeitig Präsenz bei Facebook zu zeigen, auch gleichermaßen für Hersteller?
Maier: Als Hersteller eine Facebook Seite zu erstellen sehe ich auch als Standard an. Hersteller haben im Gegensatz zu Onlineshops den großen Vorteil, dass sie wirklich eine Marke sind. Das ist nur bei sehr wenigen Onlineshops der Fall. Für viele Kunden ist ein Onlineshop einfach eine schnell substituierbare Bezugsquelle für das Wesentliche: Das Produkt. Diesen Unterschied können sich Hersteller zu Nutze machen und die Markenbindung über Facebook stärken.
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