Verwunderlich ist die Prognose angesichts der (Beinahe-)Panikstimmung bei vielen Unternehmen nicht: Laut IDC wird der IT-Markt in Deutschland im kommenden Jahr nur noch um 1 Prozent zulegen. Erst für 2011 erwarten die Marktforscher eine Besserung.
Die IT-Marktforschungsfirma IDC rechnet im Zeitraum zwischen 2007 und 2012 in Deutschland mit einem Wachstum der IT-Ausgaben von jährlich 3,3 Prozent – 1 Prozent weniger, als ursprünglich erwartet. Für 2009 prognostiziert das Unternehmen allerdings eine kräftige Delle. Im kommenden Jahr steht demnach nur ein Plus von 1 Prozent an.
»Der IT-Markt verliert spürbar an Dynamik«, sagt Joachim Benner, Research-Analyst bei IDC in Frankfurt. »Allerdings ist das nicht vergleichbar mit der Situation nach dem Platzen der New-Economy-Blase Anfang des Jahrtausends.«
Besonders hart wird es, wie bereits in den vergangenen Jahren, den Hardware-Sektor treffen. Zwischen 2007 und 2012 wird der Umsatz in diesem Segment nur um 0,2 Prozent zulegen – mit einer Ausnahme: Smart-Handheld-Devices wie Smartphones.
Ein uneinheitliches Bild bietet der Software-Bereich. »Faktoren wie Zentralisierung, Konsolidierung und Virtualisierung werden vor allem den Markt für Infrastruktur-Software beherrschen«, so Brenner. Zudem werde sich die Nachfrage nach Software-as-a-Service-Lösungen verstärken.
Speziell angesichts schrumpfender IT-Budgets wird SaaS laut IDC einen Aufschwung erleben. Insgesamt rechnen die Marktforscher mit einem Anstieg der Software-Ausgaben 2007 bis 2012 von 5 Prozent pro Jahr.
Bei IT-Services erwartet IDC einen Zuwachs von rund 4,7 Prozent. Auch dieses Segment wird davon profitieren, dass Unternehmen verstärkt nach preislich attraktiven Bezugsquellen für Hard- und Software suchen.
Eine »schnellere Gangart« im deutschen IT-Markt prognostizieren die Marktforscher erst wieder für 2011. Dann sei mit Wachstumsraten von etwa 4 Prozent zu rechnen.