Mobile Computing

IDC erwartet Ende 2010 eine Milliarde »Mobile Worker«

23. Februar 2010, 11:53 Uhr | Bernd Reder
Eines der Tools eines mobilen Arbeitnehmers: das Smartphones (hier das HTC).

Von unterwegs aus auf Daten und Anwendungen im Firmennetz zuzugreifen, wird für immer mehr Arbeitnehmer zum »Muss«. Laut IDC werden Ende des Jahres mehr als eine Milliarde Beschäftigte zur Kategorie der »Mobile Worker« zählen.

Sie gehören zur Standardausrüstung vieler Arbeitnehmer: Smartphone, Notebook, Netbook und in ein paar Monaten vielleicht auch Apples iPad. In diesem Jahr, so die Marktforscher von IDC, wird Zahl der »Mobile Worker«, die mithilfe solcher Geräte auf Unternehmensdaten zugreifen, weltweit die Schwelle von einer Milliarde überschreiten.

Bis 2013 prognostizieren die Marktforscher 1,2 Milliarden mobile Arbeitnehmer: Außendienstler, Vertriebsmitarbeiter, Servicetechniker oder Medienleute. Mit einem Prozentsatz von 75,5 Prozent aller Beschäftigen (119,7 Millionen Arbeitnehmer) bleiben die USA weltweiter Spitzenreiter in dieser Disziplin.

Den Amerikanern knapp auf den Fersen folgt Japan. Dort haben in drei Jahren 74,5 Prozent der Beschäftigten die Möglichkeit, ihren Job von unterwegs aus zu erledigen – zumindest teilweise. Ebenso wie in den Vereinigten Staaten ist damit das Maximum erreicht. Eine weitere Steigerung ist nicht zu erwarten, einfach aus dem Grund, weil bestimmte Tätigkeiten nun einmal die Anwesenheit eines Beschäftigten an einem bestimmten Ort erfordern, etwa in der der Fertigung oder im Handel.

Europa hinter Japan und USA

Im Raum Asien und Pazifik steigt die Zahl der Mobile Worker laut IDC bis 2013 auf 37,4 Prozent oder rund 565 Millionen Mitarbeiter. In Westeuropa ist eine Steigerung der »Arbeitsnomaden« bis 2013 um 6 Prozent zu erwarten. IDC geht davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt fast 130 Millionen Beschäftigte zu dieser Kategorie zählen, mehr als in den USA.

Auf die IT-Abteilungen kommen durch diesen Trend erhebliche Herausforderungen zu. Sie müssen beispielsweise Unternehmensanwendungen, von der Datenbank bis hin zum CRM-System, für den Zugang via Mobilgerät tauglich machen. Angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Endgeräte, vom Smartphone bis zu Netbooks, ist dies alles andere als trivial.

Höherer Aufwand für IT-Abteilung

Hinzu kommt das Thema Sicherheit: Der Fernzugriff auf Unternehmensnetze bedeutet ein erhöhtes Risiko. Sichere Verbindungen (VPN, Verschlüsselung) und ein stringentes Systemmanagement (Patchen von Geräten) sind somit absolut notwendig.

Ein weiteres Problem, das durch den Trend in Richtung Mobile Worker aufkommt: Notebooks oder Smartphones können leicht abhandenkommen, etwa durch Diebstahl, und damit die darauf lagernden Daten. Das heißt: Verschlüsselung der Daten und die Option, Daten fernlöschen zu können, sind Pflicht.Kurzum: Das Mehr an Flexibilität in Form mobiler Arbeitskräfte erkauft sich ein Unternehmen durch ein höheres IT-Budget und eine stärkere Belastung der IT-Fachkräfte.


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