Softwarehaus will weiter zweistellig wachsen

IDS Scheer expandiert nach Russland

19. Januar 2005, 13:24 Uhr | Martin Fryba

IDS Scheer expandiert nach Russland. Der Hersteller von Software für das Geschäftsprozessmanagement IDS Scheer hat in 2004 seine im Oktober reduzierte Umsatzprognose übertroffen und ein Wachstum von 27 Prozent auf 280 Millionen Euro erzielt. In Russland hat die Firma ein Beratungshaus mit 90 Mitarbeitern mehrheitlich übernommen.

IDS Scheer expandiert nach Russland

IDS Scheer erzielte in 2004 einen Umsatz von 280 Millionen Euro und übertraf somit das im Oktober vergangenen Jahres von 290 auf 275 Millionen reduziertes Umsatzziel. Durch Übernahmen stieg der Anteil ausländischer Töchter um 50 Prozent auf 169 Millionen Euro stark an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verbesserte sich auf knapp 33 Millionen Euro (Vorjahr 28,7 Millionen Euro). Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären vorschlagen, die Dividende für 2004 von 0,14 Euro auf 0,16 Euro je Aktie zu erhöhen. Allerdings musste die Aktionäre im letzten jahr kräftige Kursverluste hinnehmen. Die IDS Schheer-Papiere verloren bis zu 40 Prozent an Wert.

Zweistellig will der Softwarehersteller auch im neuen Geschäftsjahr 2005 wachsen und sich weiter in Osteuropa verstärken. Die jüngste Akquisition schloss IDS Scheer in Russland ab und hat 75 Prozent seines Reseller-Partners Business Logic übernommen. Das im Business Process Management tätige Moskauer Beratungshaus beschäftigt 90 Mitarbeiter und hat laut IDS Scheer in den letzten drei Jahren Umsatz und Ertrag um durchschnittlich 50 Prozent gesteigert. Für 2005 peilt das Unternehmen einen Umsatz von über 5 Millionen Euro an. Vor allem den dort stark wachsenden SAP-Markt hat die Saarbrücker Muttergesellschaft im Auge. Entwickelt sich das Russland-Geschäft wie erwartet, kann IDS Scheer in zwei Jahren die restlichen 25 Prozent an Business Logic übernehmen.

Die russische Tochter berät derzeit mehr als 100 große und mittelständische Kunden aus den Branchen Chemie/Pharma, Energie sowie Finanzdienstleister, Hersteller von Investitionsgütern und Telekommunikationsunternehmen und hat die IDS Scheer-Software Aris »sehr erfolgreich in den russischen Markt getragen«, sagte Herbert Kindermann, der seit dem Ausscheiden von Ferri Abolhassan dessen Verantwortung für das Auslandsgeschäft am 1. Januar 2005 übernommen hat. Das russische Beratungshaus wird von der am Unternehmen beteiligten Geschäftsführerin Maria Camennova geleitet, die für die Expansion einen finanzkräftigen Partner mit Kow-how im SAP-Umfeld gesucht hatte.


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