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Deutscher CE-Markt schrumpft um vier Prozent

IFA: Ausstellerbeteiligung auf Vorjahresniveau

Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten liegt die Ausstellerbeteiligung der IFA derzeit auf Vorjahresniveau. Die Veranstalter sehen die Messe als Konjunkturmotor. Der deutsche CE-Markt wird jedoch in 2009 voraussichtlich um vier Prozent zurückgehen.

Autor:Joachim Gartz • 15.4.2009 • ca. 1:45 Min

Rückläufige Besucherzahlen: Gegenüber 235.000 Besuchern in 2007 kamen in 2008 nur noch 220.000 Besucher auf das Berliner Messegelände.

Nachdem die IFA in den Jahren 2007 und 2008 jeweils Rekorde bei den Ausstellern verkünden konnte, sind die Veranstalter angesichts der weltweiten Finanzkrise in diesem Jahr das Niveau des Vorjahres halten zu können: »Die Ausstellungsfläche ist bereits zu 99 Prozent vermietet«, so Messe-Geschäftsführer Christian Göke. Im Vorjahr betrug die Ausstellungsfläche der IFA 122.000 Quadratmeter, in 2007 104.000 Quadratmeter. Die Ausstellerbeteiligung lag im Vorjahr bei 1.245 Firmen, in 2007 zeigten 1.212 Unternehmen ihre Produkte auf dem Berliner Messegelände. Die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise auf den CE-Markt seien bisher relativ moderat gewesen. Das Ordervolumen des Vorjahres von mehr als drei Milliarden Euro soll laut Göke auch diesmal wieder erreicht werden.

Laut einer aktuellen Marktstudie der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) wird der deutsche CE-Markt in 2009 allerdings um vier Prozent schrumpfen. GfK-Chef Jürgen Boyny betont dazu, dass die CE-Branche bisher weit weniger von der Krise betroffen sei als zum Beispiel die Automobilbranche: »Die Verbraucher können sich die Anschaffung eines neuen TV-Geräts nach wie vor leisten.« Zudem sei das Vertrauen in Banken und damit die Bereitschaft, Geld anzulegen in den letzten Monaten eher gesunken. Die wichtigsten Umsatzmotoren für die CE-Branche seien weiterhin Handys, Labtops und vor allem Flachbild-TV-Geräte. In 2008 wurden weltweit mehr als 100 Millionen LCD-TVs verkauft. Der globale Markt für Flat-TVs soll in 2009 weiter wachsen.

Messe-Geschäftsführer Christian Göke sieht daher vorsichtig optimistisch in die Zukunft: Für kleinere und mittlere Unternehmen sei die Situation zwar schwieriger geworden. Die wichtigsten A-Brands wie Philips, Panasonic, Samsung, Sharp und LG seien jedoch alle wieder auf der Messe vertreten. Mit Pioneer kehre zudem ein grosser Hersteller zurück, der im vergangen Jahr der Messe fern geblieben war. Auch in diesem Jahr wird die IFA, die vom 4. bis 9. September in Berlin statt findet, wieder braune und weisse Ware unter einem Dach präsentieren. Die meisten Branchengrössen aus dem Haushaltselektrobereich wie AEG oder Miele werden auf der Messe vertreten sein. Nur der Hersteller Whirpool, der zu den Top Five in diesem Segment gehört, verzichtet auf eine Messe-Teilnahme. Am Konzept sowie der Preisgestaltung haben die Veranstalter nichts geändert.

Schwerpunkthemen werden in diesem Jahr HDTV, Heimnetzwerke und Green CE sein. Im vergangenen Jahr besuchten 52.410 Fachbesucher die Messe, deren Anteil weiter gesteigert werden soll. Fachbesucher können sich ab sofort registrieren. Im IFA Online Ticket Shop unter www.ifa-berlin.com sind im Vorfeld der Messe ermässigte Karten und spezielle Reisangebote für Reseller erhältlich.