Der wegen Bilanzfälschung in die Schlagzeilen geratene indische Outsourcer Satyam wird von dem deutlich kleineren Konkurrenten Tech Mahindra übernommen. Tech Mahindra kauft sich damit den Aufstieg in die Riege der führenden indischen IT-Dienstleister - geht aber auch ein hohes Risiko ein.
Der krisengebeutelte indische Outsourcing-Spezialist Satyam hat einen Käufer gefunden. Am Montag wurde bekannt, dass der kleinere Wettbewerber Tech Mahindra 31 Prozent an der Nummer vier unter den indischen IT-Dienstleistern übernimmt. Bei der von der Regierung organisierten Aktienversteigerung hatte Mahindra das höchste Gebot abgegeben und damit andere Bieter wie den Maschinenbaukonzern Larsen & Tourbro oder den Milliardär Wilbur Ross verdrängt. Für den Aktienanteil zahlt die Mahindra-Tochter Venturbay Consultants Pte. Ltd. umgerechnet knapp 300 Millionen Euro. In Kürze soll Tech Mahindra weitere 20 Prozent der Satyam-Aktien übernehmen und würde damit die Mehrheit an dem Konzern halten.
Der Outsourcer Satyam ist im Januar dieses Jahres in die Schlagzeilen gekommen, nachdem der Unternehmensgründer Ramalinga Raju überraschend gestanden hatte, seit Jahren die Bilanz gefälscht zu haben. Er soll Satyam fiktive Vermögenswerte in Höhe von einer Milliarde Dollar zugerechnet haben. Seither sitzt der Manager in Haft.