Eine wichtige Rolle spielt die Technologie „Edge Computing“. Dabei werden Informationen, die beispielsweise von Sensoren generiert wurden, bereits an den Knotenpunkten vorgefiltert und erst dann übers Netz geschickt. Darüber hinaus werden beim Edge Computing bestimmte Funktionen direkt vor Ort durchgeführt, um die Latenzzeiten bei zeitkritischen Aufgaben auf das Minimum zu reduzieren.
Weiteres Optimierungspotenzial entsteht durch den Einsatz kognitiver Systeme. Sende- und Empfangsmodule erkennen Störungen mit Hilfe intelligenter Algorithmen und dynamisch lernender Software bereits im Vorfeld und reagieren dementsprechend. „Wenn beispielsweise in einer Fabrik ein Gabelstapler an einer Maschine vorbeifährt und eine Funkstrecke unterbricht, weiß das System dies schon vorher und leitet die Datenübertragung um oder ergreift rechtzeitig andere Maßnahmen“, erklärt Fraunhofer-Experte Stanczak.
Um den neuen Mobilfunkstandard auch europaweit voranzutreiben, beteiligen sich die Fraunhofer-Experten unter anderem am Projekt FANTASTIC-5G. Ziel des Projekts ist es, eine universal einsetzbare, skalierbare Schnittstelle für 5G-Mobilfunknetze zu entwickeln. Das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik arbeitet dabei mit Partnern aus der Industrie zusammen, darunter Intel, Nokia und Samsung. Das Projekt wird von der Europäischen Union mit acht Millionen Euro gefördert.