Infineon übertrifft Erwartungen. Der Chiphersteller Infineon hat ein sehr gutes zweites Quartal mit deutlichem Gewinnplus und Umsatzzuwachs hingelegt. Der Konzern rechnet mit einem anhaltenden Wachstum in der zweiten Jahreshälfte. Zwei Kandidaten sind im Rennen um den Chef-Posten.
Infineon hat im seinem zweiten Geschäftsquartal Ende März die Umsatz- und Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen. Der Chiphersteller steigerte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro. Der Periodenüberschluss lag bei 39 Millionen Euro, nach einem Verlust von 328 Millionen im Vorjahreszeitraum. Finanzchef Peter Fischl sprach von einer noch unbefriedigenden Ertragslage. Immerhin hat Infineon bereits nach einem Gewinn im ersten Quartal 2004 die Ertragswende nachhaltig untermauert. Vor allem Chips für mobile Lösungen wurden stark nachgefragt.
Interims-Chef Max Dietrich Kley erwartet ein Anhalten der Zuwächse in der zweiten Jahreshälfte. Mit einem Jahresergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 430 Millionen Euro, wie die Schätzungen der Analysten lauten, würde er sich »wohl fühlen«, sagte der CEO. Zudem kündigte Kley an, dass zwei aussichtsreiche Kandidaten als Nachfolger für den Ende März zum Rücktritt gedrängten CEO Ulrich Schumacher im Rennen seien. Mit einer Wahl sei aber voraussichtlich erst im Juli zu rechnen.
Trotz der guten Zahlen gab der Kurs von Infineon heute Nachmittag um über 3 Prozent nach. Börsenhändler sprachen von Gewinnmitnahmen. Branchenkenner hingegen äußerten sich dahingehend, dass die Produktionskosten für Speicherchips bei Infineon nach wie vor sehr hoch seien.