Ingram Micros Weg zum VAD-Allrounder
Ingram Micro-Chef Gerhard Schulz konnte mit dem ehemaligen Tech Data-Manager Marcus Adä seinen Wunschkandidaten für den geplanten Ausbau des Value-Geschäfts verpflichten. Im Gespräch mit <i>Computer Reseller News</i> erläutert der neue Vice President Sales des Broadline-Distributors seine Strategie für die schrittweise Eroberung des margenstarken Segments: Der VAD-Vertrieb wird weiter gestärkt, die Angebotsbreite erweitert.
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Dass er einmal für seinen einst ärgsten Wettbewerber in Dornach arbeiten würde, hätte sich der ehemalige TD Midrange- und TD Deutschland-Chef Marcus Adä noch vor eineinhalb Jahren wohl nicht träumen lassen. Aber nach einem fast einjährigen Zwischenstopp als Geschäftsführer bei Hersteller Maxdata ist er nun froh, »wieder in der Distribution tätig zu sein«. Der neue Sales- Chef des Broadliners verfügt sowohl über Erfahrungen im Volume- wie auch im Value-Business, weshalb er als Ingrams neue Wunderwaffe die ehrgeizigen Pläne des Gerhard Schulz realisieren soll: Ingram Micro mittelfristig als starke Nummer in beiden Segmenten – Broadline- und Value Add-Distribution – zu positionieren.
»Wir werden in dieses Geschäft investieren, um im Value-Segment einen großen Marktanteil zu erreichen«, betont Adä. Und zwar an allen Fronten: Neben den bereits etablierten Bereichen für den Vertrieb von erklärungsbedürftigen Software- und Netzwerke-Produkten, will er mittelfristig natürlich auch im Geschäft mit High-End- Server- und Storage-Lösungen Fuß fassen. Gleichzeitig konstatiert er: »Noch sind wir im Value- Bereich nicht optimal aufgestellt. « Zwar laufe das Geschäft mit CAD-Lösungen sowie Networking- Produkten bereits auf Hochtouren, doch in anderen Bereichen müsse noch viel Aufbau-Arbeit geleistet werden. Bei Storage- Produkten kooperiere man zwar bereits mit wichtigen Herstellern, wie etwa Quantum oder HDS, aber den Enterprise-Markt decke man noch nicht ausreichend ab. »Im Value-Segment sind zwar die Margen höher, aber auch der Aufwand, den man betreiben muss, um den geforderten Support für die Partner leisten zu können.«