Ingram nimmt UE-Kooperationen ins Visier. Ein Schwerpunktthema des Ingram Micro Retail Summer am 7. August wird das Thema IT/UE-Konvergenz sein. Ingram-Retailchef Peter Silberhorn erwartet einen Wachstumsschub, aber auch Konflikte zwischen IT- und UE-Channel: Künftig müsse noch geklärt werden, wer das Geschäft macht.
Diesen Samstag, den 7. August, findet wieder das »Retail Summer Meeting« von Ingram Micro statt. Im Münchner Hotel Arabella Sheraton werden etwa 75 Hersteller mit dabei sein. Der Fokus der Veranstaltung wird unter anderem auf dem Trendthema »Consumer Electronics« liegen. Peter Silberhorn, Leiter der BU Consumer Channels, hat eigens vier neue Spezialisten für den Vertrieb der Konvergenzprodukte an Retailer und Flächenmärkte eingestellt. Die sechs Mitarbeiter, die im Mai den Broadliner verlassen haben, konnten laut Silberhorn ersetzt werden. »Im September werden außerdem noch drei neue Mitarbeiter hinzu kommen«, erklärt der Retail-Chef. Dann sind in der BU fast 40 Mitarbeiter beschäftigt. »Das Retailgeschäft hat bei uns einen Anteil am Gesamtumsatz von 25 bis 30 Prozent«, verrät Silberhorn. Der Ingram Vertriebsbereich Consumer Channels wendet sich an UE-Kooperationen, Retailer und Flächenmärkte sowie Mailorder-Unternehmen. Media Markt ist der wichtigste Abnehmer in diesem Bereich. Das spiegelt sich auch in der Struktur der Division wieder: Dort gibt es eine eigene BU für den Flächenmarkt. Das Produktmarketing ? auch für Retaillastige Produkte ? liegt bei den anderen Divisionen. Aber Fachhandelskooperationen, wie etwa Akcent oder Comteam, bebetreut der Consumer-Channel-Bereich nicht.
Einen Wachstumsschub erwartet Silberhorn durch das Thema IT/UE-Konvergenz, denn die meisten Produkte in diesem Trendbereich sind Consumer- und Retaillastig. »Wir rechnen in mit einer Ausweitung unserer Kundenbasis«, sagt Silberhorn. Vor allem UE-Reseller der Kooperationen RIC/Euronics oder Electronic Partner, aber auch Einkäufer bei Flächenmärkten, die sich ausschließlich um UE-Produkte kümmern, will er hinzu gewinnen. »Einige Produktgruppen, wie etwa TFTs mit TV-Tuner, laufen schon jetzt sehr gut«, meint Silberhon. Doch bevor der Boom im UE-Geschäft starten kann, müssen laut Silberhorn noch Fronten zwischen IT- und UE-Channel geklärt werden: »Im nächsten Jahr wird sich zeigen, wer hier was verkauft«. Die UE-Händler seien näher am Kunden, dafür habe der IT-Handel aber mehr Technik-Kompetenz. »Außerdem wird sich der Preisdruck in diesem Segment für den UE-Handel erhöhen«, glaubt Silberhorn. Die UE-Händler müssen sich demnach an niedrigere Margen gewöhnen.
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