Standort Neuwied bleibt erhalten

Ingram schließt Compu-Shack Integration ab

29. September 2004, 19:53 Uhr |
Rund 100 ehemalige Compu-Shack Mitarbeiter sind nun in einem Gebäude zusammengerückt.

Ingram schließt Compu-Shack Integration ab. Wie im Frühjahr angekündigt wird jetzt zum ersten Oktober die rechtliche Integration der ehemaligen Compu-Shack Gesellschaften in die Ingram Micro Distribution GmbH abgeschlossen. Mit rund 100 Mitarbeitern soll sich die Value-Add-Networking Division in Neuwied um das Produktmanagement für Allied Telesyn, Cisco, Hewlett-Packard, Nortel, Sonicwall und Watchguard kümmern und Vertrieb, Pre- und Post-Sales für beratungsintensive Netzwerkprodukte fortführen.

Ingram schließt Compu-Shack Integration ab

Umsatzwachstum kann auch zum Problem werden: »Die schnell wachsenden Zahlen verdeckten bei Compu-Shack lange die Sicht auf die durch den raschen Margenverfall bei Netzwerkprodukten unrentabel gewordene Struktur«, analysiert Michael Kaack, Executive Managing Director der Ingram Micro Holding GmbH. Ende vergangenen Jahres platzte die Blase, Kaack nahm sich persönlich des Compu-Shack Umbaus an. Die Verwaltung wurde nahezu komplett nach Dornach in die Ingram Zentrale verlagert, das Warenwirtschaftssystem auf Ingrams »Impulse« umgestellt, die Trainingsabteilung an Experteach verkauft, das Logistiklager geschlossen. Die Compu-Shack Production überlebte die Umstrukturiung ebenfalls nicht: Der Geschäftsbereich sei in der existierenden Form nicht verkaufbar gewesen. Nun wird die Marke »Goldline« an ein Unternehmen gehen, das auf den Import von Produkten aus Fernost spezialisiert ist - welches genau, wollte Kaack gegenüber CRN noch nicht preisgeben. Künftig betreut der auf der Ebene des Produktmanagements aufgehängte Bereich Networking, unterteilt in Commodity und Value Add, die Netzwerk- und Security-Anbieter, von denen alle den Schwenk von Compu-Shack zu Ingram mitgemacht hätten, wie Kaack betont. Lediglich von ein oder zwei habe man sich getrennt, da die realisierbaren Umsatzziele nicht attraktiv genug gewesen seien. Der in Neuwied angesiedelte Value-Add-Sales soll 300 bis 500 Netzwerkhändler, die mit diesem Geschäft einen wesentlichen Teil ihres Umsatzes erzielen und entsprechend komplexe Projekte abwickeln, betreuen. Eine neu gegründete Abteilung Business Development ist dafür verantwortlich, Händler mit erkennbarem Potenzial aus der Ingram-Kundschaft im Netzerkgeschäft voranzubringen. Welche Programme in Kooperation mit den Herstellern dazu genau aufgelegt werden, ist noch in Arbeit. Lesen Sie zu diesem Thema auch den ausführlichen Artikel im kommende Woche erscheinenden Heft 41 der Computer Reseller News.


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