Universalstecker für Anwendungen
- Innovations-Schluckauf in der High-Tech-Branche
- Universalstecker für Anwendungen
Besonders in der Telekommunikationsbranche sind neue Angebote mit Investitionen in Informationstechnologie verbunden. Die Kosten sinken, wenn Unternehmen so genannte Service Delivery-Plattformen (SDP) nutzen, um darauf etwa Dating-Dienste für das mobile Internet zu entwickeln. Nikolaus Mohr nennt solche Plattformen »eine Art Universalstecker für unterschiedliche Anwendungen«. Eine standardisierte IT-Architektur stellt einheitliche Schnittstellen für unterschiedliche Dienste und Anwendungen zur Verfügung. Das Unternehmen muss die Schnittstellen muss also nicht für jede Neuheit erneut bauen und konfigurieren.
Einen effizienteren Entwicklungsprozess verspricht auch der Ansatz Open Development: »Firmen wie Google und Apple nutzten die Kreativität der Masse, um ihr Arsenal an Mobile Web-Diensten fürs Handy zu füllen«, sagt Nikolaus Mohr. »Die Services stammen vor allem von Anwendern und externen professionellen Entwicklern – weil man ihnen die Entwicklungsumgebung günstig bis kostenlos zur Verfügung stellt und sie an den Umsätzen beteiligt.«.
63 Prozent der Befragten erhoffen sich dadurch Effizienzgewinne. Doch nur 29 Prozent nutzen dieses Verfahren. In Europa hat der Ansatz mehr Freunde als in den USA. 37 Prozent der deutschen und französischen Telekommunikations- und Technologie-Unternehmen setzen auf Open Development, gegenüber 27 Prozent der US-amerikanischen Firmen. Offensichtlich fördert diese Strategie die Entwicklung von Neuheiten. Fast jede zweite Firma in Deutschland und Frankreich will 2009 etwas Neues auf den Markt bringen (47 Prozent). In den USA ist es jede dritte (32 Prozent). In der Hälfte der Fälle wird es sich dabei um die Weiterentwicklung vorhandener Produkte handeln.