Insolvenzschock nicht nur bei COS
Ein Insolvenzverfahren ist eine Chance für illiquide Firmen. Doch statt zu sanieren, tricksen viele Gesellschafter und Manager lieber, so wie beim Verkauf des jetzt insolventen Distributors COS. CRN-Business heute für Manager, die noch Ärmel hochkrempeln können und wollen.
Rund 20 mehr Prozent mehr Firmeninsolvenzen als 2008 erwarten Wirtschaftsexperten in diesem Jahr. Laut Prognosen werden 35.000 Unternehmen 2009 Insolvenz anmelden müssen. Steht ihnen ein Rechtsanwalt bei, der dem Fortführungsgedanken des reformierten Insolvenzrechts verpflichtet ist, könnte dies ein Neuanfang für eine angeschlagene Firma bedeuten.
Allerdings hat man in der Vergangenheit und jetzt wieder bei der heutigen Insolvenzmeldung des Distributors COS (CRN berichtet ) gesehen, dass Gesellschafter und Manager längst nicht bereit sind, ein Insolvenzregelverfahren ins Auge zu fassen. Statt selbst zu sanieren, wird vorher verwertet, was es noch an Restbeständen zu verwerten gibt. Am Ende steht, wie so oft, dann doch eine Insolvenz, die im besten Fall ein Investor zu verantworten hat.
Bei der Handysparte von Siemens hat es vom Verkauf an BenQ Mobile bis zur Insolvenz noch ein Jahr gedauert. Der russische Investor Greengold AG schickte nur wenige Tage nach dem Erwerb der Tiscon AG deren Tochterfirma COS Distribution in die Insolvenz.
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