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Mobile Computing

Intel bringt Centrino-2-Chips später als geplant

Mitte Juli, und nicht wie geplant im Juni, wird Intel seine neuen »Centrino-2«-Mobilprozessoren vorstellen. Die komplette Plattform für mobile Rechner wird erst Anfang August zur Verfügung stehen.

Autor:Bernd Reder • 28.5.2008 • ca. 1:15 Min

Der Nachfolger des Centrino-Chipsetsvon Intel kommt mit Verspätung.

Für Intel sind Verzögerungen, wie sie bei Centrino 2 auftreten, ungewöhnlich. Der Hersteller wollte die Plattform, also Prozessoren und Chipsets, eigentlich auf der IT-Messe Computex in Taiwan vorstellen. Diese findet vom 3. bis zum 7. Juni statt.

Die neue Planung sieht vor, dass die Prozessoren und Grafik-Chips, die unter dem Codenamen »Montevina« entwickelt wurden, am 14. Juli präsentiert werden. Das Chipset Intel Express 4 und der Wireless-LAN-Baustein sollen dagegen etwa vierzehn Tage später herauskommen. Der Grund seien technische Probleme.

Angeblich muss Intel die Antenne austauschen, die für die Übermittlung von Daten über WLAN zuständig ist. Ein Bestandteil von Centrino 2 ist - neben separaten Modulen für Wireless-LANs und die Funktechnik Wimax - ein PCI-Express-Adapter, der sowohl WLAN als auch Wimax unterstützt. Es handelt sich um den ersten Baustein dieser Art, der weltweit entwickelt wurde.

Strom sparende Prozessoren

Die Centrino-2-Prozessoren werden mithilfe eines 45-Nanomenter-Prozesses gefertigt und stehen in Versionen von 2,26 bis 3 GHz zur Verfügung. Die Leistungsaufnahme beträgt 25 bis 29 Watt, also 5 bis 9 Watt weniger als die derzeit verfügbaren Centrino-CPUs.

Auch das Series-4-Express-Chipset weist einige Neuerungen auf, etwa Support für HDCP (High-Bandwidth Digital Content Protection) und DDR3-Speicherbausteine.

Die Profi-Version von Montevina mit dem Namen Centrino 2 vPro ist ebenfalls im August zu erwarten. Diese Plattform ermöglicht ein Out-of-the-Band-Management von mobilen Rechnern, ähnlich wie bei Desktop-Rechnern mit vPro-Chipsets.

Mit vPro spricht Intel vor allem Firmenkunden an, die mithilfe der Technik das Systemmanagement von Client-Rechnern vereinfachen möchten. Ein weiterer Adressat von vPro sind Systemhäuser und Anbieter von Managed-Services. Sie können mittels vPro im Auftrag von Kunden die Fernwartung von Endgeräten übernehmen.

Abzuwarten bleibt, ob AMD daraus Kapital schlagen kann, dass Intels Centrino-2-Plattform mit Verspätung auf dem Markt erscheint. AMDs Centrino-Pendant namens Puma für mobile Rechner soll auf der Computex ihr Debüt feiern.