TREX reduziert Speicherbedarf drastisch
- IT für die neue Wirklichkeit
- Krise als Chance
- Spalten statt Sätze – Auswertung in Sekunden
- TREX reduziert Speicherbedarf drastisch
- Mittelstand stellt sich neu auf
- Nachhaltigkeit geht jeden an

Dieses Verfahren könne auch SAP-Anwendungen Dampf machen, wie Plattner an einem Beispiel veranschaulichte. Der Datensatz in der SAP-Buchhaltung besteht heute aus 319 Feldern. Dies ist notwendig, weil im Rechnungswesen unterschiedliche Landesversionen sowie eine Vielzahl lokaler Steuersysteme berücksichtigt werden müssen. Eine herkömmliche Transaktion benötige erfahrungsgemäß aber lediglich rund 20 dieser Felder. Dennoch müssten für die korrekte Abfolge der Prozesse alle 319 Felder in den Speicher geladen werden. Eine weitere Belastung entsteht meist dadurch, dass in einem ERP-System (Enterprise Resource Planning) in der Regel mehrere gleichartige Datensätze verarbeitet werden, was im Speicher die Zahl jener Felder erhöht, die eigentlich nicht benötigt werden, aber dennoch Kapazität beanspruchen. Plattner rechnet damit, dass sich beim Umstieg auf das spaltenorientierte Speicherkonzept die tatsächlich zu bewegende Datenmenge auf ein Zehntel reduzieren lässt. Weitere Entlastung bietet die Komprimierung von Informationen, wodurch der Speicherbedarf weiter sinkt. Eine Belastung ist in vielen Unternehmen auch die wachsende Zahl von ERP-Daten, die im Alltagsgeschäft gar nicht mehr benötigt werden. Einen Grund dafür sieht Plattner in der Tatsache, dass die meisten ERP-Anwender ihre Datenbanken viel zu selten reorganisieren – erfahrungsgemäß sei dies nur alle acht bis zehn Jahre der Fall. Ein vernünftiger Reorganisationsansatz könne den Unternehmen hier viel Luft verschaffen. Bei SAP sind spaltenorientierte Datenbankabläufe sowie die In-Memory-Technik bereits Bestandteil von TREX. Diese Basistechnologie kommt zum Beispiel im »Business Warehouse Accelerator« (BWA) sowie in der Suchmaschine »Netweaver Enterprise Search« zum Einsatz.