Hersteller sehen keine Trendwende
- IT-Handel erwartet Trendwende
- Hersteller sehen keine Trendwende
»Die Nachfrage nach PCs ist sehr viel stärker, als wir im Juni erwartet hatten, insbesondere in den USA und in China«, sagt George Shiffler, Research Director bei Gartner. »Besonders die Verkäufe mobiler Computer legen wieder stark zu, gerade in den Schwellenländern, und der Rückgang bei Desktop-PCs verlangsamt sich. Wir gehen davon aus, dass die Verkäufe im vierten Quartal dieses Jahres wieder ansteigen werden im Vergleich zum Vorjahresquartal.«
Die Geschäftsentwicklung bei den IT-Schwergewichten zeigt allerdings, dass sich die Branche auch noch in den kommenden Monaten mit der Krise auseinandersetzen muss. So sieht der Chef der deutschen Software-Sparte von IBM, Stephan Höchbauer, noch keine Anzeichen für eine Trendwende. »Der Markt wird im laufenden Jahr wohl noch herausfordernd bleiben«, so Höchbauer. Zwar gebe es in Teilsegmenten eine Bodenbildung. Aber mit einer »breiten Stabilisierung« rechneten Experten erst im kommenden Jahr. Diese Einschätzung bestätigt Léo Apotheker, Vorstandschef von SAP. »Die Krise in der weltweiten Software-Branche ist noch nicht vorbei«, so Apotheker. Der Marktführer für Unternehmens-Software habe durch die durchgreifenden Sparmaßnahmen und den eingeleiteten Stellenabbau früh genug auf die Krise reagiert.
Mit radikalen Sparmaßnahmen stellt sich auch PC-Hersteller Dell auf weitere schwierige Monate ein. Wie der Konzern in dieser Woche bekannt gab, wird in den USA eine Desktop-Fabrik geschlossen. 900 Angestellte sind von dieser Maßnahme betroffen. Die Fertigungsstätte in Winston-Salem in North Carolina soll bis Januar 2010 geschlossen werden. »Das ist eine schwierige Entscheidung, vor allem für unsere Kollegen in North Carolina – sie ist aber wichtig für das Unternehmen und die Kunden«, betont Dell-Manager Frank Miller.