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IT in Zeitungshäusern (Fortsetzung)

Autor:Redaktion connect-professional • 25.5.2005 • ca. 1:30 Min

Inhalt
  1. IT in Zeitungshäusern
  2. IT in Zeitungshäusern (Fortsetzung)
  3. IT in Zeitungshäusern (Fortsetzung)

Datenausfall - der Albtraum einer Redaktion
Ein Datenverlust kann für Zeitungen schwerwiegende Auswirkungen haben - im schlechtesten Fall müssen Seiten leer bleiben. Damit es nicht soweit kommt, arbeitet die VHB mit einem engmaschigen Sicherheitsnetz: Eine mehrstufige Backup-Infrastruktur spiegelt so­fort jeden Schreibvorgang auf den EMC CLARiiON Speichersystemen im Rechenzentrum am Stammsitz auf ein lokales Replikationssystem und überträgt die Daten gleichzeitig in ein Ausfallrechenzentrum. Für die Backup-Daten stehen preisgünstigere Ataboy2F-Systeme von Nexsan zur Verfügung. So entspricht die letzte Sicherheitskopie eines Textes oder einer Recherche auch weitgehend dem letzten Stand des Projekts. Für 1600 Arbeitsplätze existiert somit eine redundante Infrastruktur für hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit.
Besonders kritisch war die Situation bei den etwa 20 externen Verkaufs- und Redaktionsbüros der Verlagsgruppe. Dort fehlte häufig technisch geschultes Personal für die Datensicherung. Da die Daten auch nur einmal pro Nacht gesichert wurden, war bei einem Ausfall der IT die Arbeit eines ganzen Tages verloren. Außerdem war durch die schwierigen Betriebsbedingungen ein verlässliches Backup nicht gewährleistet.
Daher implementierte die VHB mit Hilfe des IT-Infrastrukturdienstleisters Computacenter die Software EMC Replistor, die eigens für den Einsatz in Zweigstellen entwickelt wurde. Sobald Daten erstellt oder geändert werden, überträgt Replistor diese Informationen in Echtzeit an ein Speichersystem am Firmenstammsitz und passt dabei die Übertragungsrate automatisch an die aktuell vorhandene Bandbreite an. »So müssen wir für die Datenreplikation in den Außenstellen keine Bandbreiteneinschränkung hinnehmen«, erklärt Bernd Hornig, Abteilungsleiter IT-Infrastruktur bei der VHB. »Das bedeutete für uns weder eine Behinderung der Mitarbeiter noch zusätzliche Kosten.« Eine effiziente Komprimierung stellt sicher, dass die Daten nur ein Minimum der verfügbaren Bandbreite beanspruchen, so dass kleinere Niederlassungen schon mit einer DSL-Verbindung auskommen. In der Zentrale setzt dann der normale Backup-Prozess ein.
Die Automatisierung der Backup-Prozesse in den Außenstellen brachte eine Reduzierung der Zahl der Backup-Laufwerke und der Backup-Fehler. Zudem wurden die Mitarbeiter in den Filialen entlastet. Die Investition wird sich bereits nach neun Monaten amortisieren - durch die Zeitersparnis in den Außenstellen, den Wegfall der Bandwechsel, die Reduktion von Kontrollmaßnahmen sowie die Einsparung von Backup-Medien und -Laufwerken.