IT-Security braucht flexibles Management. In großen Unternehmen existieren unterschiedliche Sicherheitslösungen parallel nebeneinander: Smartcards unterschiedlicher Hersteller, Tokens oder Passwortzugänge. Um dieses Chaos beherrschbar zu machen, hat die Darmstädter Firma Besequre das »Business Security Framework« entwickelt. Systemintegratoren können damit eine zentrale Administration unterschiedlichster Sicherheitslösungen anbieten.
Das »Business Security Framework« (BSF) von Besequre ist der Oberbegriff für eine Anzahl von Lösungen, die auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten werden können. Die Verwaltungssoftware passt sich über Adapter an bereits verwendete Technik an. Sie ermöglicht so ein zentrales Management der vorhandenen Sicherheitskomponenten. Wer zum Beispiel eine PKI-Lösung mit Smartcards unterschiedlicher Hersteller im Hause hat und für eine bestimmte Abteilung zusätzlich biometrische Zugänge eines anderen Herstellers einrichten will, kann all diese Techniken im BSF bündeln und verwalten. Besequre setzt dabei auf offene Standards und arbeitet mit den marktüblichen Sicherheitslösungen zusammen. »Da wir nicht alles standardmäßig einbauen können, reagieren wir auch auf Anfragen von Systemintegratoren, wenn ein bestimmter Adapter fehlt«, verspricht Bruno Quint, Gründer und Geschäftsführer von Besequre.
Gemeinsam mit seinem Kollegen Elmar Beck hat er 2002 erkannt, dass IT-Sicherheit dringend ein flexibles Management braucht. Zwar seien auf dem Markt die mehr oder weniger offenen Management-Tools der führenden Hersteller zu haben, sie beschränkten sich aber auf Sicherheitssysteme. Besequre vereint sowohl die Benutzerverwaltung als auch jedwede Art von sicherheitsrelevanten Applikationen unter einem Management. Das heißt, dass beispielsweise sowohl die Firewall als auch die LDAP-Verzeichnisse oder die SAP-Applikation von der Software verwaltet werden kann.
Das BSF bringt Funktionen wie PKI, Identity Management, Web-Services-Security und Regeln für die Firmenrichtlinien gleich mit und bindet vorhandene Systeme nahtlos ein. Es geht über eine Single-Sign-On-Lösung hinaus: »Wenn man sich beispielsweise mit User-ID und Passwort auf seine Festplatte einloggt, kann es zusätzlich eine Online-Verbindung zum Unternehmen auf Basis eines Tokens geben«, erklärt Quint. Jeder Authentifzierungsmethode liegt bei BSF ein Zertifikat zugrunde, teilweise ohne dass der Benutzer damit in Berührung kommt.
Besequres adressiert mit der Lösung Großkunden, die bereits komplexe Sicherheitslösungen implementiert haben. Der Anbieter will keine Technik ablösen, sondern vorhandene Systeme um weitere Funktionen ergänzen und diese insgesamt beherrschbar machen. Besonders groß sei das Interesse dafür bei Finanzdienstleistern, Versicherungen, im Gesundheitswesen und bei Unternehmen mit einer ausgeprägten Filialorganisation.
Besequre arbeitet mit Beratungsunternehmen und Systemintegratoren zusammen und sucht noch weitere Partner. »Unser wichtigstes Ziel ist es, eine flächendeckende Präsenz von Partnern in Deutschland zu erreichen, das wäre etwa eine Zahl von 20 Firmen«, plant Quint. Künftige Besequre-VARs sollten Grundwissen zum Thema Sicherheit mitbringen. Von den bisherigen sechs Partnern sind aber auch einige vorwiegend mit Geschäftsprozessen beschäftigt, also Telekommunikations- oder SCM-Profis. Sie bieten die Box-Lösungen von Besequre an, beispielsweise für die Verwaltung von sicheren mobilen Arbeitsplätzen »BSF Mobile Security Solution«.
Schulungen für seine Partner führt Besequre nach Vereinbarung durch. Partner haben die Möglichkeit, die Produkte lediglich als Berater zu verkaufen und Besequre die Integration zu überlassen oder diese selbst zu übernehmen. Noch erzielt der Hersteller bis zu 50 Prozent seines Umsatzes direkt, dieser Anteil soll aber deutlich abnehmen.
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