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RosettaStone funkt auf Friedhöfen

IT-Unternehmer erfindet sprechenden Grabstein

Ein kleines IT-Startup aus den USA hat den funkenden Grabstein erfunden. Via Smartphone gibt der Verstorbene Infos über sich preis. In Deutschland ist der erste Chip online.

Autor:Markus Reuter • 12.11.2010 • ca. 0:45 Min

Der Rosettastone funkt auf Friedhöfen: Jetzt auch in Deutschland

Beim sogenannten "RosettaStone" handelt es sich um eine knapp sechs Zentimeter große Granittafel, in die ein Funkchip integriert ist. Dieser kann noch zu Lebzeiten vom Verstorbenen selbst oder dessen Angehörigen mit einem Text und Bildern bestückt und anschließend an einem Grabstein befestigt werden. Erfunden wurde der Funk-Grabstein von John Bottorff und seiner IT-Firma LLC aus Arizona.

Smartphones, die den "Near Field Communications"- Übertragungsstandard unterstützen, können diese Informationen dann drahtlos abrufen. Verfügt das Gerät nicht über diese Technik, können die Daten auch über eine Internetadresse abgerufen werden, die in den Stein eingraviert ist.

Der Granit hält der Witterung laut Hersteller 3.200 Jahre lang stand. Die darauf gespeicherten Daten seien zumindest solange abrufbar "wie das Internet überlebt", heißt es auf der offiziellen Website Die Kosten für die ab 1. November in den USA, Südamerika und Australien erhältliche Gedenktafel liegen bei 195 US- Dollar.

In Deutschland funkt der erste Chip auf dem Kölner Melatenfriedhof. Dort liegt Gustav Schaeben, einst Chef der Firma Klosterfrau, begraben. Die Gruft wurde restauriert und mit dem Rosettastone ausgestattet.