ITK-Markt wächst doppelt so schnell wie die Gesamtwirtschaft

3. März 2005, 15:28 Uhr |

ITK-Markt wächst doppelt so schnell wie die Gesamtwirtschaft. Die ITK-Märkte in Westeuropa werden in diesem Jahr um 3,8 Prozent auf 616 Milliarden Euro wachsen. In der heute vorgestellten Eito-Studie wird für Consumer Electronic ein zweistelliges Wachstum prognostiziert.

ITK-Markt wächst doppelt so schnell wie die Gesamtwirtschaft

Wenige Tage vor Beginn der Cebit (10. bis 16. März) stellte heute das European Information Technology Observatory (EITO) eine neue Studie zur Entwicklung des ITK-Marktes in Westeuropa vor. Demnach wird das Markvolumen in diesem Jahr um 3,8 Prozent auf 616 Milliarden Euro wachsen. Für das kommende Jahr prognostiziert Eito ein Plus von 3,7 Prozent auf 639 Milliarden Euro. Weltweit erwarten die Analysten für 2005 ein Plus von 4,3 Prozent, für 2006 ein Plus von 4,8 Prozent.

In der von Willi Berchtold, Präsident des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) präsentierten Studie, bildet Europa mit 32 Prozent den weltgrößten Binnenmarkt, gefolgt von den USA mit 29 Prozent, Japan mit 15 und den »übrigen Ländern« mit 24 Prozent. »Die Wachstumsschübe kommen insbesondere aus dem Mittelstand. Das macht unsere Branche zum Konjunkturmotor, europaweit«, kommentierte Berchtold die Zahlen und fügt hinzu, dass »wir das Ziel haben, in Zukunft etwa doppelt so schnell zu wachsen wie die Gesamtwirtschaft«.

Den größten Anteil am westeuropäischen ITK-Markt haben mit 76 Prozent Software, IT-Services und Telekommunikationsdienste. Dagegen ist die Hardware auf 24 Prozent gefallen. »Das sind unglaubliche Werte für eine Branche, die ihre Wurzeln in der Fertigungsindustrie hat«, fügte Berchtold hinzu. Weiter betonte er, dass inzwischen alle Marktsegmente wieder im Plus liegen würden. Für Hardware rechnen die Eito-Experten in Westeuropa mit eine Zuwachs von drei Prozent in diesem und 1,5 Prozent für 2006. IT-Service werde um fünf beziehungsweise 5,5 Prozent wachsen. Die Software wiederum um 5,4 Prozent in diesem Jahr und 5,7 Prozent im kommenden Jahr. Auf Vorjahresniveau bewege sich das Wachstum für Telekommunikationsdienste: Plus 3,5 Prozent in 2005 und 3,3 Prozent in 2006.

Als ausgesprochen dynamisch bezeichnete Berchtold die E-Commerce-Umsätze. In Westeuropa wurde 2004 etwa 680 Milliarden Euro umgesetzt, wobei knapp 90 Prozent im Business-to-Business erwirtschaftet worden sind. Ebenfalls schnell entwickle sich auch der Markt für Consumer Electronic. So hatten laut Berchtold Röhrenfernseher im vergangenen Jahr am westeuropäischen Markt für Unterhaltungselektronik noch einen Umsatzanteil von 21 Prozent, digitale Flachbild- und Projektionsgeräte dagegen nur zehn Prozent. Bis Ende diesen Jahres würden sich die Werte beinahe umkehren und die neue Gerätegeneration knapp elf Milliarden Euro (plus 32 Prozent) in Westeuropa umsetzen. Ähnlich dynamisch steige in diesem Jahr der Umsatz bei Digitalkameras, um 16 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. »Geradezu sensationell ist das Wachstum bei MP3-Playern mit 171 Prozent im vergangenen Jahr«, berichtete der Bitkom-Präsident weiter. Für dieses Jahr wird ein Zuwachs beim Markvolumen von knapp 50 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro prognostiziert.


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