Angst davor, dass das mittelständische Unternehmen Itelligence in den Mühlen eines japanischen Konzerns untergeht, hat Vogel nicht. »NTT Data ist ein langfristig orientierter Partner. Unsere Partnerschaft entstand aus einer Position der Stärke«, sagt Vogel. Der CEO wird weiter an der Spitze von Itelligence stehen und den Wachstumskurs fortsetzen. Zwischen Vogel und Enomoto stimmt offenbar auch die persönliche Ebene, was insofern nicht unerheblich ist, da viele Partnerschaften zwischen europäischen und japanischen Unternehmen auch an kulturellen Unterschieden zerbrechen können. »Wir wollen nicht dominieren«, beteuert Enomoto, »solange Herr Vogel Itelligence führt, wird es keine Probleme geben«.
Für Kunden und vor allem für die 1.200 von der Übernahme heute Morgen überraschten Itelligence-Mitarbeiter ist das eine gute Nachricht. Ebenso wie für alle Bielefelder. Vogel werde sich persönlich dafür einsetzen, dass es in der Ostwestfalenmetropole wieder ein Sushi-Restaurant geben werde.
Erst vor wenigen Tagen hatte Itelligence sein Jahresziel bekräftigt, einen Umsatz von 180 bis 190 Millionen Euro sowie einen Ebit-Gewinn zwischen zehn und zwölf Millionen erzielen zu wollen. Im dritten Quartal hat Itelligence den Umsatz um 13,4 Prozent auf 47,4 Millionen erhöht, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte sogar um fast die Hälfte auf drei Millionen Euro.