Nach sechs Jahren als Leiter des Channel- Geschäfts bei Hewlett-Packard zog Jochen Erlach im TV-Interview auf der CeBIT Bilanz
Nach dem Motto, man soll dann gehen, wenn es am schönsten ist, hat sich Jochen Erlach den richtigen Zeitpunkt für einen Positionswechsel ausgesucht. Hewlett-Packard hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 glänzende Zahlen vorgelegt und in fast allen Produktbereichen kräftig zugelegt. Das gilt auch für das Channel-Geschäft, das Erlach sechs Jahre lang geleitet hat. »Die Entwicklung im Partnerbereich war 2007 extrem erfolgreich«, betonte Erlach beim CRN-Interview im TV-Studio im Planet Reseller. Auch für das laufende Jahr ist der Noch-Channelchef sehr optimistisch. »Wir haben die Wachstumszahlen für 2008 sehr ehrgeizig über dem Marktdurchschnitt angesetzt und in unserem ersten Quartal, das Ende Januar abgeschlossen wurde, diese Ziele auch erreicht.« Die Herausforderungen werden sicher nicht geringer, allen voran der anhaltende Preisverfall in vielen Produktbereichen, speziell im Notebook-Geschäft. Als erfreulich bezeichnete Erlach im TV-Interview jedoch, dass es auch gegenläufige Tendenzen gebe: »Bei Servern hatten wir dieses Jahr den umgekehrten Trend, dass die Umsätze stärker zulegten als die Stückzahlen. Das ist doch eine erfreuliche Entwicklung.«
Den Herausforderungen muss sich jetzt allerdings sein Nachfolger stellen. Denn Erlach wechselt zum 1. April 2008 auf eine Auslandsposition. Als Director Volume Sales wird er für die HP-PC-Sparte das Großkundengeschäft in der MEMA-Region leiten. Die Region umfasst die südlichen Mittelmeer-Anrainerstaaten, den Mittleren Osten und Afrika. Dort trifft Erlach auf einen guten alten Bekannten, mit dem er im Wettstreit um den weltweit größten PC-Hersteller an einem Strang zog und Konkurrenten Dell auf den zweiten Platz verwies: Jos Brenkel, seit rund einem Jahr Vice President PSG und General Manager dieser Region. Aber auch in seiner neuen Position könne ihm seine Channel-Erfahrung nur nützen, betonte Erlach im CRNInterview. Im Gegensatz zu Regionen wie Europa, werden dort 80 Prozent des Großkundengeschäfts indirekt abgewickelt.