Mehr als die Hälfte aller unter 40-jährigen hat bereits einmal per Smartphone oder Tablet-PC eingekauft.
Zum Leidwesen des stationären Handels geht der Boom des Onlineeinkaufens nahezu ungebremst weiter. Laut einer aktuellen Umfrage des Softwareanbieters Star Finanz unter fast 18.000 Deutschen, nutzen 99,6 Prozent von ihnen das Internet regelmäßig als Einkaufsmöglichkeit. Dabei werden laut den Ergebnissen neben dem PC gerade bei den jüngeren Generationen auch die mobilen Endgeräte wie Smartphone und Tablet immer wichtiger als Einkaufshelfer. In der Gruppe der 14- bis 39-jährigen gaben 57,8 Prozent an, auch schon mit ihrem Smartphone oder Tablet auf Shoppingtour im Internet gewesen zu sein. Selbst in der Gruppe der 40- bis Über-60-Jährigen haben laut eigener Aussage rund ein Viertel der Befragten schon mindestens einmal per Mobilgerät eingekauft.
In den einzelnen Produktkategorien der Onlinekäufe stellt die Umfrage teilweise deutliche Unterschiede gegenüber einer Vergleichsstudie aus dem Vorjahr fest. So sind Bücher und DVDs zwar weiterhin die beliebtesten Produkte bei den Onlinekäufern. Allerdings gaben mit 56,6 Prozent erstmals weniger Befragte als im Vorjahr (59,9 Prozent) an, ihre Bücher online zu bestellen. Ein möglicher Hintergrund für diese rückläufige Entwicklung könnte die zunehmende Kritik der Gewerkschaften an den Arbeitsbedingungen beim Branchenprimus Amazon sein, der allerdings weiterhin der beliebteste Onlineshop ist (69,5 Prozent). Gestiegen ist dafür der Anteil der Onlineshopper im Segment Bekleidung und Schuhe. 39,4 Prozent der Befragten kaufen diese Produkte inzwischen überwiegend online ein. Auch Hotelübernachtungen (31,4 Prozent), Musik (29,6 Prozent) sowie Eintritts- und Konzertkarten (26,8 Prozent) werden zunehmend über das Internet bestellt.
Im Bereich Unterhaltungselektronik hat sich hingegen nicht viel verändert. Noch immer kauft knapp die Hälfte der Befragten ihre entsprechenden Produkte am liebsten in Onlineshops. Während der eine Teil auf die Beratungsqualität des Handels setzt, ist für die anderen der Preis das ausschlaggebende Kriterium für die Auswahl ihres Einkaufskanals. Dennoch findet eine immer wieder diskutierte Beratungsgebühr in niedergelassenen Geschäften, die bei einem anschließenden Einkauf gutgeschrieben werden könnte, wenig Anklang. Nur 15,7 Prozent der Befragten würden solch eine Serviceleistung in Anspruch nehmen. Je höher das Einkommen der Befragten allerdings ist, desto ausgeprägter ist allerdings auch die Bereitschaft, eine Beratung zu honorieren. Unter denjenigen, die eine Beratung für eine geldwerte Leistung erachten, halten knapp drei Viertel eine Beratungsgebühr zwischen einem und fünf Prozent des Kaufpreises für angemessen.