Bis es soweit ist, muss Siemens die Braut attraktiv schmücken. Neben Personalabbau gehört auch der Umbau zu einer rechtlich wieder selbständigen Gesellschaft dazu. Zu Beginn des neuen Siemens-Geschäftsjahres am 1. Oktober 2010 sollen die Voraussetzungen hierfür geschaffen werden.
Christian Oecking, der seit dem überraschenden Ausscheiden von Christoph Kollatz, SIS als Interims-CEO führt, begrüßt den Umbau. »Wir wollen die SIS auf ein langfristig solides Fundament stellen«, sagt das Siemens-Urgestein und Kenner der Outsourcing-Branche.
Die Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern dürften zäh und hart werden, zumal Siemens in der Vergangenheit keine glückliche Figur bei ähnlichen Betriebsübergängen gezeigt hatte wie dem Verkauf der Handysparte an Benq oder der Veräußerung der Sinitec-Gesellschaften an den zweifelhaften Unternehmer Michael Müller. Siemens Personalvorstand Siegfried Russwurm übt sich denn auch vorsorglich im rhetorischen Säbelrasseln: »Wir haben in der Vergangenheit schon häufiger unter Beweis gestellt, dass wir notwendige Maßnahmen konsequent angehen«, so Russwurm.