Siemens streicht 4.200 Jobs

Kahlschlag bei Siemens-IT-Sparte SIS

18. März 2010, 13:56 Uhr | Martin Fryba
Umbau geht weiter: SIS-Übergangschef Christian Oecking

Siemens streicht mehr als jede 10. Stelle bei seiner IT-Tochter SIS, allein in Deutschland sollen 2.000 Mitarbeiter gehen. Auf dem »langfristig soliden Fundament«, von dem Übergangs-Chef Christian Oecking spricht, muss hingegen ein anderer als Siemens aufbauen.

Siemens hat heute einen weitreichenden Stellenabbau seiner weltweit 35.000 Beschäftigten in der IT-Sparte SIS beschlossen. Insgesamt will sich der Konzern bis 2011 von rund 4.200 Mitarbeitern trennen, rund 2.000 davon an den großen deutschen Standorten in München und Paderborn sowie im Großraum Nürnberg/Erlangen. Den Jobabbau will Siemens »sozialverträglich wie möglich« durchführen: So durch Aufhebungsvereinbarungen oder Nichtverlängerung befristeter Arbeitsverträge. Von betriebsbedingten Kündigungen ist in der Pressemitteilung nicht die Rede. Siemens kündigte an, Beratungen mit den Arbeitnehmervertretern unverzüglich aufnehmen zu wollen.

Außerdem baut Siemens die Sparte SIS um. Statt bislang 7 Geschäftseinheiten soll SIS in zwei Bereiche geteilt werden: IT-Outsourcing und Lösungsgeschäft. Für den Umbau von SIS stellt Siemens bis 2012 zusätzlich mehr als 500 Millionen Euro zur Verfügung. Das vormals unter Siemens Business Services (SBS) firmierte Geschäft mit IT-Beratung, IT-Outsoucing und Systemintegration gehört nicht mehr zum Kerngeschäft des Siemens-Konzerns. Siemens-Chef Peter Löscher kündigte bereits letztes Jahr an, sich von diesem Geschäftsfeld zu trennen und SIS zu verkaufen.


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