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Sorgfältige Toolauswahl wichtig

Den Überblick in der virtuellen Landschaft behalten

Autor:Werner Veith • 19.2.2009 • ca. 1:15 Min

Für Infrastrukturen mit Hochverfügbarkeit erleichtert Vmwares »VMotion« das Leben. Hiermit verschiebt der Administrator VMs zwischen verschiedenen physikalischen Maschinen. Das »VirtualCenter« von Vmware kann selbständig entscheiden, wann es VMs mit den jeweiligen Applikationen zwischen den einzelnen Hardware-Servern transferiert. Dieser Verschiebebahnhof erschwert es allerdings, die Performance einer Applikation zu verfolgen. Auch die Überwachung von SLAs wird nicht einfacher.

Die verschiedenen Typen von Tools für Application-Performance-Management

Packet-Capture-Analyse

Sie entdecken Applikationen, ordnen die Datenströme Applikationen zu und analysieren Service-Levels und Gesamtverzögerungen.

Enterprise-Management-Systeme

Sie verwalten die Application-Performance in Systemlandschaften mit physikalischen und virtuellen Servern.

Physikalisch-zu-Virtuell-Planungswerkzeuge

Sie analysieren die vorhandenen Anwendungen und planen den Wechsel von physikalisch zu virtuell.

Application-Performance-Monitore

Sie behalten virtuelle Applikationen im Auge, auch wenn sich der Host sich ändert oder umbenannt wird.

Migrations-Tools

Die Werkzeuge erleichtern den Wechsel zwischen physikalischen Maschinen und über das Netzwerk hinweg.

Da es zunehmend einfacher wird, eine virtuelle Server-Landschaften aufzusetzen, entsteht ein Problem: Es gibt zwar mehr VMs, aber es geht der Überblick verloren, was auf diesen Systemen installiert ist. Gleiches gilt für die Konfiguration der VMs. Herkömmliche Discovery-Tools orientieren sich an der Netzwerk-Technologie und führen Scans in IP-Subnetzen aus. Damit kommen sie aber bei VMs an ihre Grenzen. Denn eine VM kann zu verschiedenen Zeitpunkten zu unterschiedlichen Subnetzen gehören. Gleichzeitig muss ein Discovery-Tool eine VM in verschiedenen Subnetzen identifizieren, deren Performance verfolgen und die installierten Applikationen erkennen.

Zu den wesentlichen Informationen bei Suche gehören die Anzahl und die Namen der VMs, deren Konfiguration oder das dort installierte Gast-Betriebssystem. Auch der zugeordnete und der verwendete Speicher ist wichtig, Wie bei den meisten Management-Tools gibt es auch keins für APM in virtuellen Landschaften, das alle Anforderungen erfüllt. Ohne entsprechende Investitionen in passende Management-Tools wird es nicht abgehen. Spezielle Virtualisierungsprodukte haben ihren Wert, aber es fehlt ihnen wahrscheinlich an einer Ende-zu-Ende-Sicht im Netzwerk.