Koobface: Malware-Baukasten für Angriffe auf Social Networks

12. August 2009, 5:38 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Erfolgreiches Baukastenprinzip

Eine weitere sehr raffinierte Funktion von Koobface ist der »CAPTCHA Breaker«. Dieser benutzt den User, um die sogenannten Captchas (Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart) auszuhebeln, die meist die Eingabe einer zufälligen Zahlenreihe erfordert. Dazu leitet Koobface das Captcha einfach an den Anwender weiter, der es in einer bestimmten Zeit lösen soll, damit der Rechner nicht herunterfährt. Schließlich bringt Koobface auch noch eine »Data Stealer«-Komponente mit, die von der »TROJ_LPDINCH«-Malware-Familie abstammt und Zugangsdaten für E-Mail, FTP oder Instant-Messaging-Applikationen stiehlt.

Dank des Komponentenkonzepts lässt sich Koobface leicht an neue Social-Networks anpassen oder mit zusätzlichen Funktionen ausrüsten. Damit verbindet sich auch ein interessantes kriminelles Geschäftsfeld. Cybergangster bezahlen die Koobface-Betreiber, dass sie deren Schad-Software auf gekaperten Rechnern installieren. Der Erfolg und die universelle Modifizierbarkeit werden dafür sorgen, dass n Zukunft mehr solcher Multi-Schädlinge auftauchen und damit sowohl Angriffe auf breitester Front ermöglichen, als auch gezielte Einzelaktionen gegen bestimmte Personen.


  1. Koobface: Malware-Baukasten für Angriffe auf Social Networks
  2. Schaltzentrale des Bösen: Koobface Command & Control
  3. Erfolgreiches Baukastenprinzip

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+