Kosten für Aktienoptionen fressen Gewinne bei Adva auf. Der Hersteller von optischen Netzwerkkomponenten Adva hat im ersten Quartal 2004 seine Erlöse gesteigert, der Gewinn fiel aber wegen Kosten für die Mitarbeiterbeteiligung niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Der Vorstand geht weiter von einem zweistelligen Umsatzplus in 2004 aus.
Mit einem Umsatz von 23 Millionen Euro im ersten Quartal 2004 ist Adva gut ins neue Jahr gestartet. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Erlöse um über acht Prozent. Hätte der Euro im Vergleich zum Dollar nicht so viel an Wert gewonnen, wäre sogar eine Steigerung um über ein Viertel zu verbuchen gewesen, rechnete Finanzvorstand Andreas G. Rutsch vor.
Der CFO präsentierte auch ein um eine Million Euro auf 3,3 Millionen Euro gestiegenes Betriebsergebnis auf Proforma-Basis, allerdings blieb unter dem Strich nur ein magerer Gewinn von 0,2 Millionen Euro hängen. Denn der zuletzt deutlich gestiegene Aktienkurs hatte zumindest für die freien Aktionäre den Nachteil, dass Adva höhere Kosten für seine Mitarbeiterbeteiligung ausweisen musste. Für das Aktienoptionsprogramm verbuchte Adva im ersten Quartal Kosten in Höhe von 2,2 Millionen Euro. An der Börse sorgte dies für Verstimmung: Die Aktie verlor heute mehr als vier Prozent an Wert, allerdings in einem schwachen Börsenumfeld.
Immerhin profitiert der Spezialist für optische Netzwerkkomponenten aus Martinsried bei München davon, dass Telekommunikationsbetreiber wieder Geld in ihre Netze stecken. Die Adva AG konnte zum Jahresanfang einen neuen lokalen Netzbetreiber in den USA als Kunden gewinnen und zählt mittlerweile 86 Carrier zu ihren Kunden. Zudem gewann der Hersteller nach eigenen Aussagen einen wichtigen Auftrag der Deutschen Telekom. Mit der Einführung von FSP 150, einer nativen Ethernet-Zugangslösung, die Advas bisherige FSP-Systeme ergänzt, habe der Hersteller seine Auswahl an Funktionalität und Preisvarianten deutlich erhöht, sagte Adva-Chef Brian L. Protiva. Der CEO hält an seinem Ziel fest, die Umsätze des vergangenen Jahres von 90 Million Euro um zehn bis 20 Prozent zu steigern.