Kultur gegen Computer-Kater

3. März 2005, 0:00 Uhr |
Vom Hohen Ufer, an dem das Historische Museum liegt, kann man den Beginenturm sehen. Foto: Pressestelle Stadt Hannover

Kultur gegen Computer-Kater. Cebit bedeutet Geschäft, nicht Kultur. Doch gerade Dauer-Messebesucher möchten sich vielleicht auch einmal ein paar Stunden mit etwas ­anderem beschäftigen. Dazu bietet Hannover reichlich Gelegenheit - von der Hochkultur bis zur Heimatkunde.

Kultur gegen Computer-Kater

Wer keine Computer mehr sehen, sich aber trotzdem nicht weit aus dem Dunstkreis des Messegeländes entfernen möchte, dem sei das Exposeeum empfohlen (World Trade Center, Expo Plaza 11, 30539 Hannover, geöffnet So 11 bis 16 Uhr, www.exposeeum.de). Dort sind auf 500 Quadratmetern Exponate rund um die Weltausstellung in Hannover zu sehen. So kann man zum Beispiel verfolgen, was aus den 600 weltweiten Expo-Projekten geworden ist oder die Gastgeschenke der teilnehmenden Länder an die Bundesrepublik bestaunen.
Geschichtlich interessant und gut mit einem Stadtbummel zu Fuß zu ver­binden ist ein Besuch des Historischen Museums am Hohen Ufer (Pferdestr. 8, Eingang Burgstr., 30159 Hannover, Di und Do 10 bis 19 Uhr, Mi, Fr, Sa, So
und an Feiertagen 10 bis 17 Uhr, http://www.hannover. de/deutsch/kultur/museen/mus_mus/mus_all/mus_hist.htm). Von hier aus begann im 11. Jahrhundert das Wachstum der Stadt. Zu sehen sind draußen der Beginenturm und Teile der Stadtmauer sowie die letzten in Hannover erhaltenen Fachwerkhäuser. In den Gebäuden befindet sich eine umfangreiche Ausstellung zur Geschichte Hannovers von den Anfängen bis heute.
Wer viel Unterschiedliches unter einem Dach bevorzugt, kann das Niedersächsische Landesmuseum in Hannover (Willy-Brandt-Allee 5, 30169 Hannover, Di bis So 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 29 Uhr, www.nlmh.de) besuchen. Man findet dort Exponate zu den Naturräumen Niedersachsens und der Besiedlungsgeschichte bis zum Mittelalter neben einer völkerkundliche Sammlung mit Exponaten aus aller Welt. Dazu kommen mittelalterliche Kunst und Malerei vom 17. Jahrhundert bis heute.  Den Liebhabern der Gegenwartskunst bietet sich zum Beispiel ein Besuch im Sprengelmuseum (Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover, Dienstag 10 bis 20 Uhr, Mi bis So 10 bis 18 Uhr, www.sprengel-museum.de) an, das auch architektonisch interessant ist. Dort werden die Sammlung Sprengel und Werke des 20. Jahrhunderts aus Besitz von Land und Stadt Hannover zusammen ausgestellt. Expressionismus, Kubismus und abstrakte Kunst sowie neuere Strömungen wie Konzeptkunst oder Minimal Art gibt es ebenfalls zu sehen.
Alternativ dazu kann man auch die Räume der Kestnergesellschcaft (Gosenriede 11, 30159 Hannover, Di bis So 10 bis 19 Uhr, Do 10 bis 21 Uhr, Führungen z.B. So 11 und 15 Uhr, www.kestner.org/de) ansehen. Dort finden Ausstellungen aktueller Kunst statt.
Ein Vergnügen für die vielen Freunde von Wilhelm Buschs Bildergeschichten (»Max und Moritz«) könnte der Besuch im Wilhelm-Busch-Museum (Georgengarten 1, 30167 Hannover, Di bis Sa 11 bis 16 Uhr, So und Feiertage 11 bis 18 Uhr, www.wilhelm-busch-museum.de) sein.

Museen für Spezialisten
Neben dieser Auswahl großer Museen gibt es in Hannover und Umgebung noch viele kleineren Spezialmuseen, die nichtsdestotrotz einen Besuch wert sind, falls man sich für ihr Thema interessiert. Ganz nebenbei lernt man oft das Umland ein wenig kennen. Freunde der Luftfahrt zum Beispiel kommen im Luftfahrt-Museum Laatzen-Hannover (Ulmer Straße 2, 30880 Laatzen, Di bis So 10 bis 17 Uhr, www.luftfahrtmuseum-hannover.de) zu ihrem Recht. Es zeigt Exponate zur Geschichte der Luftfahrt von 1783 bis 1965. Zu sehen gibt es 30 historische Luftfahrzeuge, von der Montgolfiere bis zum Starfighter F104.
Wer sich für Orientteppiche interessiert, kann einmal im Orienttepich-Museum (Georgenstr. 54, 30159 Hannover, Mo bis Fr 10 bis 18 Uhr, Sa 10 bis 13 Uhr, www.pakzad-orientteppiche.de) vorbeischauen.  
Eher um heimatkundliches Spezialwissen dagegen geht es im Tormuseum auf Schloss Landesfrost (Schloßstr. 1, 31535 Neustadt am Rübenberge, Mi bis Fr 10 bis 12, Di, Sa und So 14 bis 17 Uhr, www.neustadt-rbge.de/torfmus.htm)  


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