Zum Inhalt springen
Interview mit »Innovationsprofessor« Marc Drüner

»Jedes Unternehmen muss sich mit dem Thema E-Commerce auseinandersetzen«

Autor:Matthias Hell • 28.4.2010 • ca. 1:05 Min

Inhalt
  1. »Kunden lassen sich nicht ins Ladengeschäft zwingen«
  2. »Jedes Unternehmen muss sich mit dem Thema E-Commerce auseinandersetzen«
  3. »Der beste Preis ist nicht immer alles«
Die Steinbeis Hochschule in Berlin ist eine von der Steinbeis-Stiftung betriebene private Wirtschaftsuniversität
Die Steinbeis Hochschule in Berlin ist eine von der Steinbeis-Stiftung betriebene private Wirtschaftsuniversität

CRN: Raten Sie jedem Handelsunternehmen gleichermaßen zu einem Engagement im E-Commerce oder ist das Frage der Größe und der zur Verfügung stehenden Ressourcen?

Drüner: Grundsätzlich MUSS sich jedes Unternehmen mit dem Thema E-Commerce auseinandersetzen und das für die Größe passende Geschäftsmodell finden. Das Web2.0 bietet hier jede Menge Möglichkeiten auch für kleine Anbieter. Eine Inhouse Entwicklung ist dabei nicht immer ratsam. Schon alleine bei der Analyse der in Frage kommenden Geschäftsmodelle kann es sich lohnen, sich von einem erfahrenen Dienstleister beraten zu lassen.

Grundsätzlich müssen zunächst potentielle Geschäftsmodelle und E-Commerce Lösungen für das Unternehmen identifiziert, bewertet und ausgewählt werden – also die Frage, ob man sich für den eigenen Onlinevertrieb oder ein Affiliate-Modell entscheidet, on man Live- oder Club-Shopping-Formate anbieten will usw. Ecommerce hat eine hohe Komplexität, daher ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Experten ratsam.

CRN: Während der Spaß- und Networking-Faktor von Plattformen wie Facebook und Twitter mittlerweile allgemein bekannt ist, herrscht oft noch Skepsis in Hinblick auf die damit verbundenen Verdienstmöglichkeiten. Lassen sich schon heute im Web 2.0 ernst zu nehmende Umsätze generieren?

Drüner: Schon im Juni 2009 hat Dell bereits über drei Millionen Dollar über Twitter generiert. Auch Plattformen in Deutschland wie bspw. City Deal, Dailydeals etc. generieren ihre Aufmerksamkeit für die täglich wechselnden Angebote primär über facebook. Wenn dann erstmal User anfangen, als Affiliate Partner oder Reseller zu fungieren, wird sich der Umsatzanteil durch Social Media deutlich verstärken. Vorreiter ist einmal mehr Amazon mit seinem Affiliate Porgramm über Twitter.