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Wachstum weiterhin durch Übernahmen

KVM-Primus Avocent übernimmt Landesk

KVM-Primus Avocent übernimmt Landesk: Im Rahmen einer Transaktion im Wert von 416 Millionen US-Dollar wird Landesk ein unabhängiger Geschäftsbereich von Avocent. Die Kombination aus Produkten und Know-how beider soll zu einem umfassenden Angebot für die Realisierung und die Verwaltung von hochverfügbaren Strukturen zusammengeschmiedet werden.

Autor:Redaktion connect-professional • 27.7.2006 • ca. 1:35 Min

peter.marwan@ict-channel.com

Große Worte ist man aus Texas gewohnt, Avocent, mit Sitz im texanischen Huntsville, macht da keine Ausnahme: »Gemeinsamer Plan von Landesk und Avocent ist es, das IT Management zu revolutionieren. Es sollen always-on Management- Lösungen der nächsten Generation entstehen, mit denen IT-Manager eine bislang unerreichte Kontrolle über die gesamte Hardware- und Softwareausstattung in ihren Organisationen erhalten.«

Die Intel-Ausgründung Landesk Software, als Anbieter von integrierten Lösungen zum Security- und Konfigurations- sowie Business Process Management, wird dazu vom Server-Management- Spezialisten Avocent übernommen. Die Transaktion soll in etwa zwei Monaten abgeschlossen sein. »Durch diese Vereinbarung kann Landesk seine Unternehmens- und Geschäftsstrategie noch besser durchsetzen, dabei seine organisatorische Identität bewahren und wird Teil eines kapitalkräftigen Unternehmens, mit hervorragender Perspektive auf beschleunigtes Wachstum«, zeigt sich Joe Wang, President und Chief Executive Officer von Landesk, zuversichtlich. Auch Richard Hellmeier, Vorstand Technik & Vertrieb bei der Computerlinks AG, sieht die Übernahme von Landesk durch Avocent positiv: »Beide Unternehmen stellen marktführende Produkte her. Deswegen glauben wir, dass beide aus diesem Zusammenschluss gestärkt hervorgehen werden. Darüber hinaus sehen wir uns in unserer Strategie bestätigt, denn wir haben mit beiden bestehende Distributionsverträge.«

John R. Cooper, Chairman und Chief Executive Officer von Avocent, hat bei Landesk besonders auf die Technologie ein Auge geworfen, aber auch die »breit gefächerte Kundenbasis, die die von Avocent ideal ergänzt«, sei für Avocent wertvoll. Außerdem erhöhe Landesk die Reichweite der Connectivity-Lösungen von Avocent auf zusätzliche Plattformen. »Unsere gemeinsamen Lösungen werden Organisationen dabei unterstützen, den Prozess der System- und Geräteverwaltung zu analysieren, zu automatisieren und auf den neuesten Stand zu bringen«, verspricht Cooper. Erst Ende März dieses Jahres hatte Avocent die Übernahme von Cyclades für rund 90 Millionen USDollar abgeschlossen. Damit kam Technologie und Know-how für serielles und Power-Management sowie Linux-Server und Netzwerk- Infrastruktur zu Avocent.

Raritan, schärfster Mitbewerber von Avocent, hatte im Juli vergangenen Jahres mit der Firma Oculan in die selbe Richtung zugekauft wie jetzt Avocent mit Landesk. Finanzielle Details der Übernahme wurden damals nicht bekannt, der Kaufpreis dürfte aber deutlich unter dem jetzt von Avocent für Landesk bezahlten gelegen haben. Zur Cebit stellte Raritan dann mit »Command Center NOC 250« bereits eine Appliance vor, die KVM-Funktionen mit Netzwerküberwachung vereinte.