Die Produkte anderer Hersteller, die TA bisher neben Kyocera im Portfolio hatte, werden nur noch in bestimmten Fällen vertrieben. »Wir bieten nach der Übernahme Geräte dritter Hersteller an, wenn der Kunde dies wünscht oder das Portfolio von Kyocera nicht ausreicht«, erklärt Joachim Fleing von Triumph-Adler. Dies gelte beispielsweise für großformatige Maschinen wie A1- oder A2-Drucker. Eine völlige Exklusivität sei aber nicht angedacht: Das heutige Distributionsgeschäft mit der Marke Utax soll erhalten bleiben, obwohl diese Produkte in Konkurrenz zu dem Kyocera-Portfolio stehen. TA-Vorstandssprecher Robert Feldmeier nennt die Übernahme eine logische Weiterentwicklung der Zusammenarbeit. »Die europaweite Expansion könnten wir mit eigenen Mitteln nie stemmen«, sagte er. TA sei bisher sehr »deutschlandlastig «. Der Anbieter will das Geschäft in Tschechien, Österreich und der Schweiz ausbauen und neue Märkte etwa in Italien, Spanien und Großbritannien erschließen.
Kyocera Mita bietet den TA-Aktionären 1,90 Euro pro Aktie, was knapp 170 Prozent über dem Durchschnittspreis der letzten drei Monate liegt. Das Übernahmeangebot soll nach Erhalt der Genehmigung der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht), ungefähr Mitte Dezember 2008, veröffentlicht werden. Nach derzeitiger Planung soll das Übernahmeverfahren dann bereits im Februar 2009 beendet werden. Die Mitglieder des Vorstandes von TA Triumph- Adler AG werden auch nach der Übernahme für die Führung der Geschäfte der Gesellschaft verantwortlich sein.
Die Triumph-Adler AG ist einer der führenden Spezialisten im Bereich der Dokumentenverwaltung in Deutschland. Sie verfügt über 60 Vertriebsniederlassungen in Deutschland, sowie über einen indirekten Vertriebskanal und exportiert in 33 verschiedene europäische Länder, den Mittleren Osten und Afrika. Im vergangenen Geschäftsjahr (bis Dezember 2007) hat Triumph- Adler einen konsolidierten Verkaufsumsatz in Höhe von insgesamt 416,1 Millionen Euro erzielt.