Edles Fotogut: Stattliche 1,23 Millionen Euro brachte eine seltene Leica-Kamera aus den 20er Jahren auf einer Auktion in Wien ein. Der Auktionsgewinner, ein reicher Privatsammler aus Asien, hat mit diesem stolzen Preis die teuerste je verkaufte Serienkamera erworben.
Man muss schon historisch bewanderter Fotoliebhaber sein, um die volle Tragweite solcher Namen und Bezeichnungen wie »Nr. 7« oder »MP2« erfassen und genießen zu können. Für all diese Mitmenschen fand mit der 19. Westlicht Photographica-Auction am 28. Mai in Wien eines der großen Highlights des Foto-Jahres statt. Für insgesamt knapp 4,5 Millionen Euro gingen dort einige ganz besondere Kameraschätze und andere Ausrüstung über die Theke und machten die Veranstaltung damit zur bislang erfolgreichsten Kamera-Auktion weltweit.
Besonderes Highlight war die Versteigerung einer Vorserien-Leica Nr. 7 aus dem Jahre 1923, deren Startpreis von 200.000 Euro schon eindeutig die Richtung vorgab. Das extrem seltene Stück, von dem damals nur 25 Stück gebaut worden waren, wurde nach einer rund 20 Minuten andauernden Bieterschlacht (Video siehe Unten) von einem asiatischen Sammler für insgesamt 1,23 Millionen Euro ersteigert. Damit erreichte das »Sahnestück« der Veranstaltung sogar einen knapp dreimal höheren Preis als veranschlagt, sie gilt nun als teuerste je verkaufte Kamera der Welt.
Doch auch andere seltene wie schöne Pretiosen kamen bei der Photographica unter den Hammer. So startete beispielsweise die Auktion einer Leica MP2 in fast neuwertigem Originalzustand bei 70.000 Euro und schraubte sich am Ende bis auf 528.000 Euro (inkl. Aufgeld) hoch.