Systemhaus will expandieren

Leitwerk öffnet sich für Investoren

25. September 2007, 9:36 Uhr | Martin Fryba

Das badische Systemhaus Leitwerk firmiert künftig als Aktiengesellschaft. Der Weg, den Leitwerk- Chef Martin Foshag nun einschlägt, ist aus zweierlei Gründen konsequent und richtig.

Wachstum ist kein Selbstzweck, sondern in einem Markt, aus dem sich seit Jahren zahlreiche Systemhäuser – aus ganz unterschiedlichen Gründen – verabschiedet haben und verabschieden, eine überlebenswichtige Zielsetzung ohne Alternative für das Management. So auch für Martin Foshag, geschäftsführender Gesellschafter des im badischen Appenweier beheimateten Systemhauses Leitwerk. Er wird künftig in der neuen Rechtsform einer Aktiengesellschaft als Vorstand auftreten. Nicht nur gegenüber Kunden, sondern in dieser Funktion auch mit Investoren verhandeln, denen er durch die Umwandlung von GmbH-Anteilen in Aktien einen möglichen Einstieg erleichtern will.

Lokale Präsenz

»Wachstumszukunft«, so überschreibt Foshag seine Strategie und spricht von einer starken Umsatz- und Auftragsentwicklung im ersten Halbjahr. Zahlen für das 100 Mitarbeiter zählenden Unternehmen will er (noch) nicht nennen, je nach Anteil von Dienstleistungen einschließlich Consulting (Leitwerk Business Solution) und Produktgeschäft dürften unseren Schätzungen nach die Erlöse um 40 Millionen Euro liegen. Nur soviel verrät der Manager: Gegenüber dem Vorjahr wächst der Umsatz um 20 Prozent, der Auftragseingang klettert um 30 Prozent. Wachstum, das weiß auch der Gesellschafter und Manager Foshag, will finanziert werden, und da kann es nicht schaden, wenn man potenziellen Investoren die Türe öffnet. Zumal wenn man, wie Leitwerk, Wert auf lokale Präsenz beim Kunden vor Ort legt und über die Standorte am Firmensitz Appenweier, Freiburg, im französischen Straßburg, Rechen sowie Offenburg hinaus expandieren will, beziehungsweise muss.

»Das Engagement jedes einzelnen Mitarbeiters hat dazu beigetragen, dass Leitwerk heute zu einem der führenden IT-Beratungshäuser in der Region der Rheinschiene zählt«, sagt Foshag. Damit das so bleibt und das Systemhaus als Partner von Herstellern wie z.B. SAP, Sage und Microsoft nicht im harten Kampf um die besten Köpfe das Nachsehen hat, stellt Leitwerk mit der Umfirmierung seinen Mitarbeitern eine direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg in Aussicht. Foshag nennt die Arbeitnehmerbeteiligung eine »logische Konsequenz « aus der bisherigen Unternehmensentwicklung. Den frei zugänglichen Kapitalmarkt und dem Drängen so mancher Investmentbanker hingegen will sich Leitwerk verschließen. »Ein Börsengang ist nicht geplant«, beteuert Foshag.

______________________________________

INFO

Leitwerk
Im Ettenbach 13a, 77767 Appenweier
Tel. 07805 918-0, Fax 07805 918 200
www.leitwerk.de


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+