Lenovo greift im Consumer-Markt an
Noch im ersten Halbjahr 2009 will Lenovo mit den ersten Produkten seiner Consumer-Linie »Idea« in Deutschland Gas geben. Eine eigene Vertriebsmannschaft soll zudem das Behördengeschäft adressieren und hier vor allem Platzhirsch Fujitsu-Siemens Kunden abjagen.
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Mit einer deutlich verbreiterten Produktpalette will der Computer- Hersteller Lenovo 2009 auf allen Fronten angreifen. Vor allem der lange angekündigte Einstieg ins Consumer-Segment wird jetzt auch in Deutschland durchgezogen. Noch im ersten Halbjahr 2009 kommen die ersten Produkte der Consumer-Linie »Idea« auf den Markt, erklärte Lenovo Deutschland-Chef Marc Fischer auf dem Partner Kick-off in Sonthofen. Die seit kurzem erhältlichen Netbooks waren nur die Vorhut. Als nächstes kommen Consumer-Notebooks der S- und U-Serie. Unter der Bezeichnung »Idea Center« folgen etwas später Desktops, wie der bereits auf der CES gezeigte All-in-One-PC der ALinie. Derzeit baut der Hersteller dafür eine eigene Vertriebsmannschaft auf, denn die Geräte werden wohl vor allem über Flächenmärkte verkauft. Erste Gespräche laufen bereits, wie Fischer im Gespräch mit Computer Reseller News berichtet. Aber auch die Lenovo Stores kämen für die Consumer-Linien in Frage.
Mit der Einführung von Workstations und Servern hat der chinesische Hersteller bereits im vergangenen Jahr damit begonnen, sein Portfolio breiter aufzustellen. Das war auch dringend nötig, wie Marc Fischer ausführte. Denn angesichts der sich verschärfenden Finanzkrise könnte sich die sehr einseitige Positionierung als fatal erweisen. Lenovo erwirtschaftet 52 Prozent des Umsatzes auf dem chinesischen Heimatmarkt, dessen Wachstum sich dramatisch verlangsamt hat. Noch aus der IBM-Historie ist der Hersteller außerdem sehr Geschäftskunden- lastig aufgestellt. 76 Prozent trägt der Businessbereich zum Umsatz bei, im Gesamtmarkt liegt der Anteil nur bei 53 Prozent. Während der Consumer- Markt stark wächst, ist das B-2-B-Segment zunehmend von der Investitionszurückhaltung der Unternehmen betroffen. Außerdem ist Lenovo mit einem Umsatzanteil von 55 Prozent überdurchschnittlich stark im Premium-Segment vertreten, das im Gesamtmarkt aber lediglich 29 Prozent ausmacht.