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Lenovo Stores sollen Endkunden anziehen

Lenovo steigt ins Consumer-Geschäft ein

Lenovo hat erstmals eine PC-Linie für Endkunden vorgestellt. Weil der Name Lenovo in Flächenmärkten gegen die etablierte Konkurrenz wohl noch nicht bestehen kann, sollen die Desktops zunächst über bestehende Business- Partner, Webseller und auf Endkunden getrimmte, ehemalige Think Pad Center verkauft werden.

Autor:Redaktion connect-professional • 6.3.2007 • ca. 1:20 Min

»Es macht keinen Sinn, im Retail der 17. oder 18. PC im Regal zu sein, wenn er kein eigenes Gesicht hat«, erklärt Lenovo-Geschäftsführer Marc Fischer bei der Vorstellung der ersten Consumer- PCs des Herstellers in Deutschland. Trotz erheblicher Marketing-Anstrengungen – etwa als Sponsor der Winterolympiade oder durch die Verpflichtung von Fußballstar Ronaldinho als Werbeträger – hält der chinesische Hersteller das Brand noch nicht für stark genug, um gegen A-Brands bestehen zu können. In Flächenmärkte oder Lebensmittel- Discounter will sich das Unternehmen mit der neuen Lenovo 3000 K-Serie deshalb noch nicht wagen »Mit Lenovo 3000 sind wir noch nicht so weit, da fehlt noch Brand Awareness. Wir müssen erst noch ein eigenes Gesicht entwickeln«, betont Fischer. Der Einstieg ins Retail- Geschäft sei jedoch nur aufgeschoben: »Retailer werden wir nicht im ersten Schritt angehen. Wir wollen das Schritt für Schritt zuerst über unsere etablierten Partner angehen und nicht gleich bei MSH und Food-Märkten mit den Produkten aufschlagen. « Über eine Weiterentwicklung der Vertriebswege werde nachgedacht, wenn das Portfolio ausgeweitet würde.

Offensichtlich hielt sich aber auch das Interesse der Retailer an den neuen Produkten aus China bisher in Grenzen. Laut Fischer interessieren sich die Flächenmärkte in erster Linie für die Ex-IBM-Marke Think Pad: »Große Ketten würden natürlich liebend gerne unsere Think-Palette ins Portfolio aufnehmen. Das wollen wir aber nicht. Wir halten auch nichts davon, sie bei Aldi und Lidl anzubieten. Die Think-Produkte bleiben Partnergeschäft.« Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel: In ausgewählten Web- Shops sind die Think-Produkte schon länger erhältlich und daran will auch Fischer nichts ändern. Im Gegenteil: Weil die Internet-Anbieter in den vergangenen zwei Jahren in Deutschland so stark zugelegt hätten und es eine Reihe gute und seriöse unter ihnen gebe, will Fischer den Internet-Vertrieb auch für die neuen Consumer- Produkte nutzen: »Mit einigen von ihnen werden wir sehr eng zusammenarbeiten.«