Lieferengpässe im Jahresendgeschäft
Das Jahresendgeschäft in 2009 ist geprägt von Allokationen. Knapp sind nicht nur TFTs, Festplatten, Drucker und optische Laufwerke – auch die Lieferzeiten für Netzwerkprodukte steigen. D-Link und Cisco räumen Probleme ein.
- Lieferengpässe im Jahresendgeschäft
- Systemhäuser in Bedrängnis
Im vierten Quartal wollen Hersteller und Händler ihren Umsatz noch einmal ankurbeln. Lieferengpässe in vielen Produktkategorien könnten das Jahresendgeschäft jedoch ins Stocken bringen. »Durch die weltweite Wirtschaftskrise haben viele Hersteller vorsichtig disponiert – zu vorsichtig wie sich seit einigen Wochen abzeichnet«, erklärt Markus Hollerbaum, BU Manager Storage & Components, Peripherie und Digital Life bei Actebis Peacock. In diesem Jahr trifft es auch Hersteller, die in der Vergangenheit von Allokationen verschont wurden. Ulrich Irnich, Geschäftsführer Infrastructure Services & Support beim Systemhaus Computacenter, berichtet beispielsweise von Verfügbarkeits-Problemen der Netzwerkhersteller. »Im Netzwerkumfeld haben sich die Lieferzeiten für Produkte auf zwei bis drei Monate signifikant erhöht«, führt Irnich aus. Das bestätigt auch Matthias Schneider, Business Group Manager Software & Networking von Ingram Micro. Schneider spricht von »breitbandigen Produktverknappungen im Netzwerkbereich«. Thomas von Baross, Europachef von D-Link, erläutert die Hintergründe: »Aus unserer Sicht gehen die Lieferengpässe in der Netzwerkbranche unter anderem auf die Tatsache zurück, dass Chip- und Komponentenhersteller infolge der Wirtschaftskrise ihre Produktion verringert haben«, so der D-Link-Manager. »Wir verzeichnen Verzögerungen von maximal drei Wochen bei einzelnen Produktgruppen, können aber in der Regel schnell reagieren, da die Warenauslieferung für Europa über ein zentrales Lager erfolgt«, zeigt sich von Baross optimistisch. Zum Teil hat D-Link sogar auf Luftfracht umgestellt. Cisco räumt ebenfalls lange Lieferzeiten ein. Der Hersteller versichert aber, dass sich die Situation bis Ende November normalisieren werde.